45 Prozent der Bahn–Fahrgäste haben Autofahrten auf die Bahn verlagert
Wien – Was bewegt zum Umstieg vom Auto auf die Bahn? Das hat die Mobilitätsorganisation VCÖ beim aktuellen VCÖ–Bahntest erhoben. 45 Prozent der österreichweit in den Zügen von zehn Bahnunternehmen befragten 9.650 Fahrgästen fahren heute Strecken mit der Bahn, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. Bei Fahrgästen, die ein Klimaticket besitzen, sind es 57 Prozent. Die am häufigsten genannten Gründe fürs Umsteigen sind die nutzbare Reisezeit, das Klimaticket und ein verbessertes Angebot der Bahn. Mit häufigeren Bahnverbindungen würde die Hälfte der befragten Fahrgäste den Zug auch für Strecken nehmen, die sie aktuell mit dem Auto fahren.
Viele Menschen sind multimodal mobil, nutzen sowohl das Auto, als auch den Öffentlichen Verkehr und das Fahrrad. „Damit Österreich seine Klimaziele erreichen kann, ist es wichtig, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr zu motivieren. Und das ist möglich. Die Bereitschaft zum Umsteigen ist in der Bevölkerung vorhanden“, weist VCÖ–Experte Michael Schwendinger auf Ergebnisse des Bahntests hin.
Dabei wurden in den Zügen von zehn Bahnunternehmen insgesamt 9.650 Fahrgäste befragt. 45 Prozent gaben an, dass sie heute Strecken mit der Bahn fahren, die sie früher mit dem Auto zurücklegten. In der Gruppe der Fahrgäste mit Klimaticket sind es sogar 57 Prozent. „Kosten sind ein relevanter Einflussfaktor auf die jeweilige Verkehrsmittelwahl. Wer ein Klimaticket Bundesland oder Österreich besitzt, hat für die jeweilige Bahnfahrt im Unterschied zum Auto keine zusätzlichen Kosten. Und je häufiger die Bahn genutzt wird, umso mehr rechnet sich das Klimaticket“, stellt Michael Schwendinger fest.
Der am häufigsten genannte Grund fürs Umsteigen vom Auto auf die Bahn war mit 66 Prozent (Mehrfachantworten waren möglich) die nutzbare Zeit beim Bahnfahren, beispielsweise zum Arbeiten, Lesen, zum Spielen mit den Kindern oder einfach zum Ausruhen. Das Klimaticket ist der am zweithäufigsten genannte Grund, ein verbessertes Bahnangebot, wie häufigere Verbindungen oder eine kürzere Reisezeit, der dritthäufigste Grund. Als weitere Gründe fürs Umsteigen führten die Fahrgäste gestiegene Spritpreise, die Einführung von Parkraumbewirtschaftung am Zielort und eine bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs an.
Auch persönliche Lebensumstände, wie Wechsel des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes wurden als Gründe genannt. „Studien belegen, dass diese Umbruchsphasen eine Chance sind, Gewohnheiten und damit das Mobilitätsverhalten zu ändern. Unternehmen und auch Wohnbauträger können das aktiv durch Mobilitätsmanagement unterstützen“, erklärt Schwendinger. Ein Beispiel dafür ist das Angebot des Öffi–Jobtickets an Beschäftigte oder bei Wohnhausanlagen die Umsetzung von Sharing–Angeboten.
Der VCÖ–Bahntest zeigt auch, dass das Potenzial, mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, groß ist. Fast die Hälfte der Fahrgäste gab an, dass sie durch ein besseres Bahnangebot, wie häufigere Verbindungen, eine kürzere Gesamtreisezeit, mehr Verbindungen am Tagesrand oder eine bessere öffentliche Erreichbarkeit des nächstgelegenen Bahnhofs, Strecken, für die sie jetzt ein Auto nutzen, mit der Bahn zurücklegen könnten. Auch das Öffi–Jobticket und eine einfachere Gepäckmitnahme im Zug würde den Fahrgästen helfen, häufiger mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren. „All diese Punkte sind für die weitere Verbesserung des Bahnfahrens in Österreich wichtig und sollten zügig umgesetzt werden. Gerade der heurige Sommer mit Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen hat uns dramatisch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, den Treibausgas–Ausstoß rasch zu reduzieren, auch im Verkehrsbereich. Der verstärkte Umstieg vom Auto auf die Bahn trägt wesentlich dazu bei“, betont VCÖ–Experte Schwendinger
Wie wichtig die weitere Verbesserung des Bahnangebots ist, zeigt sich auch an folgendem Ergebnis: Zwölf Prozent der Fahrgäste legen Strecken, die sie früher mit der Bahn gefahren sind jetzt mit dem Auto zurück. Als häufigste Gründe wurden eine Verschlechterung des Angebots und eine längere Gesamtreisezeit der Bahn genannt.
Ergebnisse des VCÖ–Bahntests 2023: Im Internet unter www.vcoe.at
Rückfragen: VCÖ–Kommunikation, Christian Gratzer, (0699)18932695
VCÖ: 45 Prozent der Fahrgäste legen frühere Autofahrten jetzt mit Bahn zurück
Fahren Sie Strecken, die Sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben, nun mit der Bahn? (in Klammer Fahrgäste mit Klimaticket)
Ja, viele: 16 Prozent (25 Prozent)
Ja, manche: 29 Prozent (32 Prozent)
Nein: 34 Prozent (33 Prozent)
Keine Angabe: 21 Prozent (10 Prozent)
Quelle: VCÖ–Bahntest 2023
VCÖ: Was zum Umstieg vom Auto auf die Bahn motivierte
Welche Gründe hatten Einfluss auf den Umstieg vom Auto auf die Bahn (Mehrfachantworten möglich)
Nutzbare Zeit in der Bahn: 66 Prozent
Habe jetzt Klimaticket: 57 Prozent
Verbessertes Angebot der Bahn: 49 Prozent
Gestiegene Spritpreise: 46 Prozent
Bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs mit Öffentlichem Verkehr: 38 Prozent
Parkraumbewirtschaftung am Zielort: 32 Prozent
Veränderte Lebensumstände (zB Umzug): 32 Prozent
Wechsel Arbeitsplatz oder Ausbildungsort: 31 Prozent
Auto schlechter verfügbar: 21 Prozent
Quelle: VCÖ–Bahntest 2023
VCÖ: Mit kürzerer Gesamtreisezeit und häufigeren Verbindungen mehr Autofahrten auf Bahn verlagerbar
Würden Sie Wege, die Sie derzeit mit Auto zurücklegen, mit Bahn fahren, wenn …
… die Gesamtreisezeit auf Wegen mit der Bahn inklusive Anschlussverbindungen kürzer wäre: 47 Prozent
… es häufigere Bahnverbindungen gäbe: 47 Prozent
… besseres Bahnangebot an Tagesrandzeiten und Feiertagen: 44 Prozent
… der Abfahrtsbahnhof besser mit Öffentlichem Verkehr erreichbar wäre: 39 Prozent
… Kosten für die Auto–Nutzung steigen würden: 34 Prozent
… Sie für den Arbeitsweg ein Öffi–Jobticket erhalten: 31 Prozent
… die Gepäck–Mitnahme im Zug einfacher wäre: 30 Prozent
… der Abfahrts–Bahnhof besser mit dem Fahrrad erreichbar wäre: 23 Prozent
Quelle: VCÖ–Bahntest 2023
Am VCÖ–Bahntest 2023 nahmen 9.650 Fahrgäste in den Zügen von zehn Bahnunternehmen teil (Außerfernbahn – DB Regio, Graz Köflacher Bahn, Mariazellerbahn, Newrest Wagon–Lits, ÖBB, Raaberbahn, Salzburger Lokalbahn, Steiermarkbahn, WESTbahn, Zillertalbahn). Befragungszeitraum Mai und Juni 2023.
Viele Menschen sind multimodal mobil, nutzen sowohl das Auto, als auch den Öffentlichen Verkehr und das Fahrrad. „Damit Österreich seine Klimaziele erreichen kann, ist es wichtig, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr zu motivieren. Und das ist möglich. Die Bereitschaft zum Umsteigen ist in der Bevölkerung vorhanden“, weist VCÖ–Experte Michael Schwendinger auf Ergebnisse des Bahntests hin.
Dabei wurden in den Zügen von zehn Bahnunternehmen insgesamt 9.650 Fahrgäste befragt. 45 Prozent gaben an, dass sie heute Strecken mit der Bahn fahren, die sie früher mit dem Auto zurücklegten. In der Gruppe der Fahrgäste mit Klimaticket sind es sogar 57 Prozent. „Kosten sind ein relevanter Einflussfaktor auf die jeweilige Verkehrsmittelwahl. Wer ein Klimaticket Bundesland oder Österreich besitzt, hat für die jeweilige Bahnfahrt im Unterschied zum Auto keine zusätzlichen Kosten. Und je häufiger die Bahn genutzt wird, umso mehr rechnet sich das Klimaticket“, stellt Michael Schwendinger fest.
Der am häufigsten genannte Grund fürs Umsteigen vom Auto auf die Bahn war mit 66 Prozent (Mehrfachantworten waren möglich) die nutzbare Zeit beim Bahnfahren, beispielsweise zum Arbeiten, Lesen, zum Spielen mit den Kindern oder einfach zum Ausruhen. Das Klimaticket ist der am zweithäufigsten genannte Grund, ein verbessertes Bahnangebot, wie häufigere Verbindungen oder eine kürzere Reisezeit, der dritthäufigste Grund. Als weitere Gründe fürs Umsteigen führten die Fahrgäste gestiegene Spritpreise, die Einführung von Parkraumbewirtschaftung am Zielort und eine bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs an.
Auch persönliche Lebensumstände, wie Wechsel des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes wurden als Gründe genannt. „Studien belegen, dass diese Umbruchsphasen eine Chance sind, Gewohnheiten und damit das Mobilitätsverhalten zu ändern. Unternehmen und auch Wohnbauträger können das aktiv durch Mobilitätsmanagement unterstützen“, erklärt Schwendinger. Ein Beispiel dafür ist das Angebot des Öffi–Jobtickets an Beschäftigte oder bei Wohnhausanlagen die Umsetzung von Sharing–Angeboten.
Der VCÖ–Bahntest zeigt auch, dass das Potenzial, mehr Autofahrten auf die Bahn zu verlagern, groß ist. Fast die Hälfte der Fahrgäste gab an, dass sie durch ein besseres Bahnangebot, wie häufigere Verbindungen, eine kürzere Gesamtreisezeit, mehr Verbindungen am Tagesrand oder eine bessere öffentliche Erreichbarkeit des nächstgelegenen Bahnhofs, Strecken, für die sie jetzt ein Auto nutzen, mit der Bahn zurücklegen könnten. Auch das Öffi–Jobticket und eine einfachere Gepäckmitnahme im Zug würde den Fahrgästen helfen, häufiger mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren. „All diese Punkte sind für die weitere Verbesserung des Bahnfahrens in Österreich wichtig und sollten zügig umgesetzt werden. Gerade der heurige Sommer mit Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen hat uns dramatisch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, den Treibausgas–Ausstoß rasch zu reduzieren, auch im Verkehrsbereich. Der verstärkte Umstieg vom Auto auf die Bahn trägt wesentlich dazu bei“, betont VCÖ–Experte Schwendinger
Wie wichtig die weitere Verbesserung des Bahnangebots ist, zeigt sich auch an folgendem Ergebnis: Zwölf Prozent der Fahrgäste legen Strecken, die sie früher mit der Bahn gefahren sind jetzt mit dem Auto zurück. Als häufigste Gründe wurden eine Verschlechterung des Angebots und eine längere Gesamtreisezeit der Bahn genannt.
Ergebnisse des VCÖ–Bahntests 2023: Im Internet unter www.vcoe.at
Rückfragen: VCÖ–Kommunikation, Christian Gratzer, (0699)18932695
VCÖ: 45 Prozent der Fahrgäste legen frühere Autofahrten jetzt mit Bahn zurück
Fahren Sie Strecken, die Sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben, nun mit der Bahn? (in Klammer Fahrgäste mit Klimaticket)
Ja, viele: 16 Prozent (25 Prozent)
Ja, manche: 29 Prozent (32 Prozent)
Nein: 34 Prozent (33 Prozent)
Keine Angabe: 21 Prozent (10 Prozent)
Quelle: VCÖ–Bahntest 2023
VCÖ: Was zum Umstieg vom Auto auf die Bahn motivierte
Welche Gründe hatten Einfluss auf den Umstieg vom Auto auf die Bahn (Mehrfachantworten möglich)
Nutzbare Zeit in der Bahn: 66 Prozent
Habe jetzt Klimaticket: 57 Prozent
Verbessertes Angebot der Bahn: 49 Prozent
Gestiegene Spritpreise: 46 Prozent
Bessere Erreichbarkeit des Bahnhofs mit Öffentlichem Verkehr: 38 Prozent
Parkraumbewirtschaftung am Zielort: 32 Prozent
Veränderte Lebensumstände (zB Umzug): 32 Prozent
Wechsel Arbeitsplatz oder Ausbildungsort: 31 Prozent
Auto schlechter verfügbar: 21 Prozent
Quelle: VCÖ–Bahntest 2023
VCÖ: Mit kürzerer Gesamtreisezeit und häufigeren Verbindungen mehr Autofahrten auf Bahn verlagerbar
Würden Sie Wege, die Sie derzeit mit Auto zurücklegen, mit Bahn fahren, wenn …
… die Gesamtreisezeit auf Wegen mit der Bahn inklusive Anschlussverbindungen kürzer wäre: 47 Prozent
… es häufigere Bahnverbindungen gäbe: 47 Prozent
… besseres Bahnangebot an Tagesrandzeiten und Feiertagen: 44 Prozent
… der Abfahrtsbahnhof besser mit Öffentlichem Verkehr erreichbar wäre: 39 Prozent
… Kosten für die Auto–Nutzung steigen würden: 34 Prozent
… Sie für den Arbeitsweg ein Öffi–Jobticket erhalten: 31 Prozent
… die Gepäck–Mitnahme im Zug einfacher wäre: 30 Prozent
… der Abfahrts–Bahnhof besser mit dem Fahrrad erreichbar wäre: 23 Prozent
Quelle: VCÖ–Bahntest 2023
Am VCÖ–Bahntest 2023 nahmen 9.650 Fahrgäste in den Zügen von zehn Bahnunternehmen teil (Außerfernbahn – DB Regio, Graz Köflacher Bahn, Mariazellerbahn, Newrest Wagon–Lits, ÖBB, Raaberbahn, Salzburger Lokalbahn, Steiermarkbahn, WESTbahn, Zillertalbahn). Befragungszeitraum Mai und Juni 2023.
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