Afrikas Wasserstoff-Ausbeutung geht an den Start
Diesmal ist es die Wasserstoff-Ausbeutung, die Afrika heimsucht.
Man muss sich die Augen reiben, weil man nicht für möglich hält, was sich dort gerade abzeichnet:
Der Kontinent Afrika nutzt wenig erneuerbare Energien (2023 EE-Anteil bei ca. 18 %, global über 30 %) und leidet großflächig an nicht stabilen Stromnetzen.
Jetzt hätte Afrikas Bevölkerung mit lokalen und regionalen Kleinnetzen und Photovoltaikstrom ökonomisch erstmals die Gelegenheit, endlich einen unentbehrlichen Entwicklungsschritt zu machen, um Hunger und Dürren hinter sich zu lassen und von der Dritten in die Zweite Welt aufzusteigen.
Doch genau in diesem Moment kommen die neuen Kolonialherren aus Europa, Nordamerika und Asien, um riesige PV- und Windparks zu errichten. Mit denen sicher eines nicht gemacht wird, nämlich der Bevölkerung eine verlässliche Stromversorgung zu ermöglichen.
Im Gegenteil, die Kolonialherren werden sündteuren Wasserstoff „grün“ erzeugen. Dabei sogar Atomkraft einzusetzen, wird da und dort konkret überlegt (Südafrika, Ghana).
Um nach einigen Jahren oder Jahrzehnten zu merken, dass die örtlichen Kräfte auch Interessen haben und diese verfolgen oder vielleicht Konflikte die Wasserstoffversorgung der Reichen einschränken oder unterbinden werden?
Woraufhin man Truppen schicken "muss" oder „Wagner-Söldner“ (die heißen jetzt anders und arbeiten weiterhin am Zügel Putins), die für gutes Geld die Drecksarbeit erledigen. Auf dass der „grüne“ Wasserstoff - beste Importware, versteht sich - unrentable Industriemoloche in den Erste- und Zweite-Welt-Regionen energetisch am Leben erhält. Anstatt Wasserstoff zu importieren, könnte man Kreislaufwirtschaft einführen bzw. längst eingeführt haben.
Wenn sich an dieser Stelle, ob des neuen Kolonialismus jemand übergeben muss, kann das nachvollzogen werden.
Eine Alternative wäre Fremdschämen für das, was sich Politik und Industrie aus der Ersten und Zweiten Welt hier leisten.
Eventuell fehlen auch einfach nur die Worte, weil das Unerhörte oder, um es exakter zu beschreiben, der entfesselte Energiewahnsinn - global(!) - ein ertragbares Maß weit überschritten hat.
Den Wasserstoff-Atlas für Afrika hat man bereits gezeichnet - in Deutschland, ministeriell beauftragt; es kann also losgehen: www.h2atlas.de
fz-juelich.de/zwei-wegbereiter-fuer-gruenen-wasserstoff
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
PS aus der REDAKTION: Hinzu kommt, dass gerade Afrika unter Wasserknappheit leidet, das man wohl eher für die Bevölkerung denn für die Erzeugung von Wasserstoff zur Verfügung haben sollte.
Man muss sich die Augen reiben, weil man nicht für möglich hält, was sich dort gerade abzeichnet:
Der Kontinent Afrika nutzt wenig erneuerbare Energien (2023 EE-Anteil bei ca. 18 %, global über 30 %) und leidet großflächig an nicht stabilen Stromnetzen.
Jetzt hätte Afrikas Bevölkerung mit lokalen und regionalen Kleinnetzen und Photovoltaikstrom ökonomisch erstmals die Gelegenheit, endlich einen unentbehrlichen Entwicklungsschritt zu machen, um Hunger und Dürren hinter sich zu lassen und von der Dritten in die Zweite Welt aufzusteigen.
Doch genau in diesem Moment kommen die neuen Kolonialherren aus Europa, Nordamerika und Asien, um riesige PV- und Windparks zu errichten. Mit denen sicher eines nicht gemacht wird, nämlich der Bevölkerung eine verlässliche Stromversorgung zu ermöglichen.
Im Gegenteil, die Kolonialherren werden sündteuren Wasserstoff „grün“ erzeugen. Dabei sogar Atomkraft einzusetzen, wird da und dort konkret überlegt (Südafrika, Ghana).
Um nach einigen Jahren oder Jahrzehnten zu merken, dass die örtlichen Kräfte auch Interessen haben und diese verfolgen oder vielleicht Konflikte die Wasserstoffversorgung der Reichen einschränken oder unterbinden werden?
Woraufhin man Truppen schicken "muss" oder „Wagner-Söldner“ (die heißen jetzt anders und arbeiten weiterhin am Zügel Putins), die für gutes Geld die Drecksarbeit erledigen. Auf dass der „grüne“ Wasserstoff - beste Importware, versteht sich - unrentable Industriemoloche in den Erste- und Zweite-Welt-Regionen energetisch am Leben erhält. Anstatt Wasserstoff zu importieren, könnte man Kreislaufwirtschaft einführen bzw. längst eingeführt haben.
Wenn sich an dieser Stelle, ob des neuen Kolonialismus jemand übergeben muss, kann das nachvollzogen werden.
Eine Alternative wäre Fremdschämen für das, was sich Politik und Industrie aus der Ersten und Zweiten Welt hier leisten.
Eventuell fehlen auch einfach nur die Worte, weil das Unerhörte oder, um es exakter zu beschreiben, der entfesselte Energiewahnsinn - global(!) - ein ertragbares Maß weit überschritten hat.
Den Wasserstoff-Atlas für Afrika hat man bereits gezeichnet - in Deutschland, ministeriell beauftragt; es kann also losgehen: www.h2atlas.de
fz-juelich.de/zwei-wegbereiter-fuer-gruenen-wasserstoff
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
PS aus der REDAKTION: Hinzu kommt, dass gerade Afrika unter Wasserknappheit leidet, das man wohl eher für die Bevölkerung denn für die Erzeugung von Wasserstoff zur Verfügung haben sollte.