Batterie-Giganten verändern die Welt
Sie wissen sicher nicht, was am 16. April 2024 geschah. Wahrscheinlich war es für sie ein ganz normaler Dienstagabend. An diesem Abend wurde Energiegeschichte geschrieben: Im US-Bundesstaat Kalifornien waren Batteriespeicher zum ersten Mal die größte Quelle im Netz – in einem der größten Stromnetze weltweit! Erstmals lag die Leistung der Batteriespeicher am diesem Abend nach Angaben des Datentrackers „Grid Status“ etwa zwei Stunden lang über sechs Gigawatt, und damit höher als die Leistung der Gas- oder Wasserkraftwerke, der kalifornischen Atomkraftwerke und jener der erneuerbaren Energien. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag die Rekordleistung der Batteriespeicher bei lediglich 120 Megawatt.
„Das ist auch unser Ziel in den Niederlanden“, sagt Jacob Jan Stuyt, kommerzieller Leiter und Kopf des niederländischen Energiespezialisten SemperPower. Der 43-jährige ist einer der wichtigsten Köpfe hinter einem Batteriespeicher im niederländischen Vlissingen. Die Batteriespeicheranlage an der Südwestküste der Niederlande ist sein Meisterstück und gehört zu den größten in Europa. Sie besteht aus 168 mtu EnergyPacks QG, die in Containern untergebracht zusammen eine Leistung von 30 Megawatt und eine Speicherkapazität von 63 Megawattstunden haben. Damit kann Strom für bis zu 8.750 Haushalte geliefert werden.
Rolls-Royce war als Generalunternehmer den Bau der gesamten Batteriespeicheranlage in Vlissingen verantwortlich. Das Unternehmen lieferte neben den 168 mtu-QG- EnergyPacks sieben Wechselrichtern und der intelligenten Steuerungsplattform mtu EnergetIQ auch die gesamte Infrastruktur wie das Fundament der Anlage, Zäune und die Beleuchtung. Die gesamte Anlage wurde innerhalb von neun Monaten installiert. Ein mtu EnergyPack steht neben dem anderen, jedes hat eine Kapazität von 18 Megawatt. In den einzelnen mtu EnergyPacks befinden sich sogenannte Racks, die man sich wie Regale vorstellen kann, die mit riesigen Batterien aus Lithiumeisenphosphat gefüllt sind. Die Batterien stammen von CATL, Weltmarktführer aus China und einem führenden Anbieter innovativer Energietechnologie. Zwei Wechselrichter inmitten der Anlage sorgen dafür, dass die Energie, die in Form von Gleichstrom in der Batterie gespeichert wird, für die Transformatoren in Wechselstrom umgewandelt wird. Der Strom wird dann über Transformatoren in eine von Rolls-Royce gelieferte Mittelspannungsstation vor Ort eingespeist, von wo aus er in das öffentliche Netz eingespeist wird.
„Dieses System funktioniert so hervorragend auch dank unserer Steuerungsplattform mtu EnergetIQ“, sagt Tom Kuiper von Rolls Royce. „Ohne mtu EnergetIQ würde die Anlage nicht das können, was sie kann. mtu EnergetIQ ist das Gehirn der gesamten Anlage und steuert das Zusammenspiel aller Komponenten der Anlage“, erklärt Kuiper. Sie ist eine Inhouse-Entwicklung von Rolls-Royce. „Unsere Kompetenz liegt nicht darin, die einzelnen Komponenten zu liefern, sondern diese so miteinander zu verknüpfen, dass unsere Kunden mit diesen die maximale Leistung erzielen können“ so Kuiper.
SemperPower nutzt die Speicher nicht selbst, sondern vermietet die Kapazitäten an Kunden, die damit Energiehandel betreiben. Ihr Ziel ist klar definiert: Das niederländische Stromnetz muss stabil gehalten werden. Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien macht es zunehmend schwieriger, da Wind- oder Sonnenenergie sich nun einmal nicht nach Bedarf ein- oder ausschalten lassen. Dennoch muss immer genau die Energie im Netz verfügbar sein, die aktuell von den Konsumenten benötigt wird. „Die Rolle der Batteriespeicher ist hier einzigartig", sagt Jacob Jan Stuyt bestimmt und ergänzt: "Unsere Kunden können den Markt optimal bedienen, wo immer gerade die meiste Liquidität benötigt wird. Sei es auf dem Intraday-Markt, in der Inbalance oder im FCR. Das verleiht dem niederländischen Stromnetz zusätzliche Stabilität."
„Das ist auch unser Ziel in den Niederlanden“, sagt Jacob Jan Stuyt, kommerzieller Leiter und Kopf des niederländischen Energiespezialisten SemperPower. Der 43-jährige ist einer der wichtigsten Köpfe hinter einem Batteriespeicher im niederländischen Vlissingen. Die Batteriespeicheranlage an der Südwestküste der Niederlande ist sein Meisterstück und gehört zu den größten in Europa. Sie besteht aus 168 mtu EnergyPacks QG, die in Containern untergebracht zusammen eine Leistung von 30 Megawatt und eine Speicherkapazität von 63 Megawattstunden haben. Damit kann Strom für bis zu 8.750 Haushalte geliefert werden.
Rolls-Royce war als Generalunternehmer den Bau der gesamten Batteriespeicheranlage in Vlissingen verantwortlich. Das Unternehmen lieferte neben den 168 mtu-QG- EnergyPacks sieben Wechselrichtern und der intelligenten Steuerungsplattform mtu EnergetIQ auch die gesamte Infrastruktur wie das Fundament der Anlage, Zäune und die Beleuchtung. Die gesamte Anlage wurde innerhalb von neun Monaten installiert. Ein mtu EnergyPack steht neben dem anderen, jedes hat eine Kapazität von 18 Megawatt. In den einzelnen mtu EnergyPacks befinden sich sogenannte Racks, die man sich wie Regale vorstellen kann, die mit riesigen Batterien aus Lithiumeisenphosphat gefüllt sind. Die Batterien stammen von CATL, Weltmarktführer aus China und einem führenden Anbieter innovativer Energietechnologie. Zwei Wechselrichter inmitten der Anlage sorgen dafür, dass die Energie, die in Form von Gleichstrom in der Batterie gespeichert wird, für die Transformatoren in Wechselstrom umgewandelt wird. Der Strom wird dann über Transformatoren in eine von Rolls-Royce gelieferte Mittelspannungsstation vor Ort eingespeist, von wo aus er in das öffentliche Netz eingespeist wird.
„Dieses System funktioniert so hervorragend auch dank unserer Steuerungsplattform mtu EnergetIQ“, sagt Tom Kuiper von Rolls Royce. „Ohne mtu EnergetIQ würde die Anlage nicht das können, was sie kann. mtu EnergetIQ ist das Gehirn der gesamten Anlage und steuert das Zusammenspiel aller Komponenten der Anlage“, erklärt Kuiper. Sie ist eine Inhouse-Entwicklung von Rolls-Royce. „Unsere Kompetenz liegt nicht darin, die einzelnen Komponenten zu liefern, sondern diese so miteinander zu verknüpfen, dass unsere Kunden mit diesen die maximale Leistung erzielen können“ so Kuiper.
SemperPower nutzt die Speicher nicht selbst, sondern vermietet die Kapazitäten an Kunden, die damit Energiehandel betreiben. Ihr Ziel ist klar definiert: Das niederländische Stromnetz muss stabil gehalten werden. Der vermehrte Einsatz erneuerbarer Energien macht es zunehmend schwieriger, da Wind- oder Sonnenenergie sich nun einmal nicht nach Bedarf ein- oder ausschalten lassen. Dennoch muss immer genau die Energie im Netz verfügbar sein, die aktuell von den Konsumenten benötigt wird. „Die Rolle der Batteriespeicher ist hier einzigartig", sagt Jacob Jan Stuyt bestimmt und ergänzt: "Unsere Kunden können den Markt optimal bedienen, wo immer gerade die meiste Liquidität benötigt wird. Sei es auf dem Intraday-Markt, in der Inbalance oder im FCR. Das verleiht dem niederländischen Stromnetz zusätzliche Stabilität."
Das Ziel: Zwei Gigawatt in fünf Jahren
SemperPower hat noch viel vor. In den kommenden fünf Jahren wird das Unternehmen zwei Gigawatt Batteriespeicherkapazität installieren. „Dafür brauchen wir die besten Partner – wie Rolls-Royce“, meint Stuyt. Auch Tom Kuiper arbeitet mit seinen Kollegen schon an der Umsetzung des nächsten Projekts. Im Herbst 2025 soll im niederländischen Zeewolde eine weitere Batteriespeicheranlage mit ähnlicher Kapazität und Leistung in Betrieb gehen. „Hier kommt schon die neueste Batteriegeneration unseres Partners CATL zum Einsatz“, so Kuiper. Diese habe eine höhere Energiedichte als die Vorgängermodelle. „Die Batterietechnologie entwickelt sich genauso rasant wie der ganze Batteriespeichermarkt und es macht einfach Freude, Teil dieser Entwicklung zu sein“, sagt Tom Kuiper. "Batterie-Großspeicheranlage wie dieses sollen bald überall – nicht nur in den Niederlanden – vermehrt entstehen. Hier wird Energie gespeichert und dann zur Verfügung gestellt, wenn sie benötigt wird. Damit sind Batterie-Großspeicher ein wesentlicher Pfeiler der Energiewende."
Batterie-Großspeicher: Gigantische Ausbaupläne
Wie recht er damit hat, beweisen Studien weltweit. So rechnet eine Studie von Frontier Economics damit, dass bis zum Jahr 2030 die in Deutschland verfügbare Batteriespeicherkapazität auf 15 Gigawatt / 57 Gigawattstunden steigen könnte – das wäre 40-mal mehr als aktuell. Bis zum Jahr 2050 sind demnach sogar 271 Gigawattstunden möglich. In Großbritannien sind bis zum Jahr 2030 24 Gigawatt geplant, in den USA 100 und in China kündigt der 14. Fünfjahresplan der Kommunistischen Partei ebenfalls 30 Gigawatt Batteriespeicherkapazität an. Bis zum Jahr 2050 sollen sich diese Werte jeweils vervielfachen.
Bei so viel Kapazität ist fest davon auszugehen, dass der 16. April kein Einzelfall bleiben wird und dass es bald absolut normal sein wird, dass Batteriespeicher die größte Stromquelle sind – wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Fossile Energie braucht man dann sicher nicht mehr.
Quelle: Rolls-Royce Power Systems
Bei so viel Kapazität ist fest davon auszugehen, dass der 16. April kein Einzelfall bleiben wird und dass es bald absolut normal sein wird, dass Batteriespeicher die größte Stromquelle sind – wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Fossile Energie braucht man dann sicher nicht mehr.
Quelle: Rolls-Royce Power Systems