Bürgerinitiative in Thüringen : OEKOSTROM–Autark !
Cleveres Konzept lädt zu Nachahmung
Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet die 250–Einwohner–Gemeinde Rittersdorf als Energie–Kommune des Monats aus. „Die Rittersdorfer produzieren nicht nur Ökostrom, sondern verbrauchen diesen auch direkt vor Ort„, begründet Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, die Entscheidung für die Thüringer Gemeinde. „Ökostrom dort zu verbrauchen, wo er erzeugt wird, kann zu Entlastungen beim Netzausbau und bei der EEG–Umlage führen, so dass hier eine wichtige Lösung für die Zukunft der Energiewende und des Klimaschutzes liegt.„
Die Mitglieder der Energiegenossenschaft Rittersdorf haben 2013 auf der ehemaligen Mülldeponie Rittersdorf einen Bürgersolarpark errichtet. 17.100 Module mit einer Leistung von insgesamt 1,5 Megawatt liefern seitdem Strom. „Der Bürgermeister Johannes Rokosch war ein wichtiger Multiplikator und Ideengeber für die Energiewende in Rittersdorf„, erklärt Matthias Golle, Vorstand der Energiegenossenschaft Rittersdorf. Das Besondere in Rittersdorf: Im Dorf wird der produzierte Strom seit 2013 auch vor Ort verbraucht. Möglich ist das durch einen Regionalstromtarif, den ein Ökostromanbieter mit der Energiegenossenschaft Rittersdorf entwickelt hat. Das Konzept funktioniert so: Der Stromhändler integriert in seinen Regionalstromtarif 25 Prozent Sonnenstrom aus Rittersdorf. „Anders als bei vielen anderen Tarifen haben Stromkunden beim Regionalstromtarif die Möglichkeit, durch die Wahl aktiv die Erzeugungsstruktur vor Ort zu beeinflussen„, erklärt Golle den Unterschied. „Durch das Engagement unserer Energiegenossenschaftsmitglieder bleibt nicht nur die Wertschöpfung vor Ort, sondern auch ein Teil des Ökostroms.„ Die Kooperation der Rittersdorfer Energiegenossenschaft mit dem Ökostromanbieter läuft noch bis Ende 2015.
Regionaler Ökostromtarif ermöglicht, dass Ökostrom vor Ort erzeugt und verbraucht wird
Auch nach dem Auslaufen der Kooperation wollen die Rittersdorfer ihren Ökostrom regional vermarkten. Schon seit der Gründung sind sie dazu mit anderen Genossenschaften der Region im Gespräch. Aus dem gemeinsamen Netzwerk sind ein thüringenweiter Dachverband und eine Dachgenossenschaft entstanden. Gemeinsames Ziel ist es, ein regionales Stromprodukt aus Thüringer Erneuerbare–Energien–Anlagen zu etablieren, das zukünftig unabhängig von politischen Entscheidungen rund um die Einspeisetarife nach Erneuerbare–Energien–Gesetz (EEG) und anderen Förderinstrumenten sein soll.
Zukünftig will die Dachgenossenschaft Strom vermarkten, der zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammt und in Thüringen produziert wird. Dafür bietet sie als Energieversorger einen regionalen Ökostromtarif an. Die Stromerzeuger der Region, die ihren Ökostrom mit diesem Tarif vermarkten wollen, verpflichten sich dazu, pro Tarifkunde jährlich mindestens 50 Euro in neue regenerative Erzeugungsanlagen in Thüringen zu investieren. Das bedeutet: Jeder Thüringer, der den regionalen Ökostromtarif bezieht, trägt damit zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im eigenen Bundesland bei.
Auch ein Teil des Stroms aus dem Rittersdorfer Solarpark soll im Laufe des Jahres 2016 über diesen Tarif vertrieben werden. Unter welchen Bedingungen, klärt sich in den nächsten Monaten. Energiegenossenschaftsvorstand Golle hat die Erfahrung gemacht, dass immer mehr Stromkunden wissen wollen, woher der von ihnen bezogene Strom kommt. „Bürgerenergie würde von einem einfachen gesetzlichen Herkunftsnachweis für Ökostrom sehr profitieren„, ist Golle überzeugt. „Hier braucht es ein neues Konzept.„
Quelle : Agentur für Erneuerbare Energien
Die Mitglieder der Energiegenossenschaft Rittersdorf haben 2013 auf der ehemaligen Mülldeponie Rittersdorf einen Bürgersolarpark errichtet. 17.100 Module mit einer Leistung von insgesamt 1,5 Megawatt liefern seitdem Strom. „Der Bürgermeister Johannes Rokosch war ein wichtiger Multiplikator und Ideengeber für die Energiewende in Rittersdorf„, erklärt Matthias Golle, Vorstand der Energiegenossenschaft Rittersdorf. Das Besondere in Rittersdorf: Im Dorf wird der produzierte Strom seit 2013 auch vor Ort verbraucht. Möglich ist das durch einen Regionalstromtarif, den ein Ökostromanbieter mit der Energiegenossenschaft Rittersdorf entwickelt hat. Das Konzept funktioniert so: Der Stromhändler integriert in seinen Regionalstromtarif 25 Prozent Sonnenstrom aus Rittersdorf. „Anders als bei vielen anderen Tarifen haben Stromkunden beim Regionalstromtarif die Möglichkeit, durch die Wahl aktiv die Erzeugungsstruktur vor Ort zu beeinflussen„, erklärt Golle den Unterschied. „Durch das Engagement unserer Energiegenossenschaftsmitglieder bleibt nicht nur die Wertschöpfung vor Ort, sondern auch ein Teil des Ökostroms.„ Die Kooperation der Rittersdorfer Energiegenossenschaft mit dem Ökostromanbieter läuft noch bis Ende 2015.
Regionaler Ökostromtarif ermöglicht, dass Ökostrom vor Ort erzeugt und verbraucht wird
Auch nach dem Auslaufen der Kooperation wollen die Rittersdorfer ihren Ökostrom regional vermarkten. Schon seit der Gründung sind sie dazu mit anderen Genossenschaften der Region im Gespräch. Aus dem gemeinsamen Netzwerk sind ein thüringenweiter Dachverband und eine Dachgenossenschaft entstanden. Gemeinsames Ziel ist es, ein regionales Stromprodukt aus Thüringer Erneuerbare–Energien–Anlagen zu etablieren, das zukünftig unabhängig von politischen Entscheidungen rund um die Einspeisetarife nach Erneuerbare–Energien–Gesetz (EEG) und anderen Förderinstrumenten sein soll.
Zukünftig will die Dachgenossenschaft Strom vermarkten, der zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammt und in Thüringen produziert wird. Dafür bietet sie als Energieversorger einen regionalen Ökostromtarif an. Die Stromerzeuger der Region, die ihren Ökostrom mit diesem Tarif vermarkten wollen, verpflichten sich dazu, pro Tarifkunde jährlich mindestens 50 Euro in neue regenerative Erzeugungsanlagen in Thüringen zu investieren. Das bedeutet: Jeder Thüringer, der den regionalen Ökostromtarif bezieht, trägt damit zum weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien im eigenen Bundesland bei.
Auch ein Teil des Stroms aus dem Rittersdorfer Solarpark soll im Laufe des Jahres 2016 über diesen Tarif vertrieben werden. Unter welchen Bedingungen, klärt sich in den nächsten Monaten. Energiegenossenschaftsvorstand Golle hat die Erfahrung gemacht, dass immer mehr Stromkunden wissen wollen, woher der von ihnen bezogene Strom kommt. „Bürgerenergie würde von einem einfachen gesetzlichen Herkunftsnachweis für Ökostrom sehr profitieren„, ist Golle überzeugt. „Hier braucht es ein neues Konzept.„
Quelle : Agentur für Erneuerbare Energien