Die deutsche Autoindustrie wird weiter schrumpfen
Immer weniger Arbeitsplätze, drohende Werkschließungen... Es ist sichtbar, dass die deutsche Automobilindustrie aktuell unter massivem Druck steht. Aber die Unternehmen am Standort Deutschland kämpfen nicht erst jetzt mit schwerwiegenden Problemen, wie eine neue Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt: Seit Jahren schrumpft die Produktion, im Vergleich zu 2018 ist sie schon jetzt um rund 25 Prozent niedriger.
Dafür gibt es viele Gründe: Einerseits basierte der Erfolg jahrelang darauf, ins Ausland zu exportieren, mit Fokus auf China. Im Jahr 2023 wurden gut 75 Prozent der in Deutschland gebauten Autos exportiert, davon etwa 40 Prozent international. Zum anderen hat sich die Branche auf hochpreisige Premiumfahrzeuge konzentriert – beide Strategien kommen inzwischen an ihre Grenzen. Das hat vor allem vier Ursachen:
• Stärker werdende Wettbewerber, vor allem aus China, setzen die deutsche Autoindustrie unter Druck. Im Jahr 2018 löste China die Bundesrepublik als wichtigsten Produktionsstandort der deutschen Autoindustrie ab. Zur Jahrtausendwende hatte China nur rund zwei Millionen Kraftfahrzeuge produziert, im vergangenen Jahr waren es mehr als 30 Millionen. Fast ein Drittel der weltweit gebauten Kraftfahrzeuge kommen inzwischen aus chinesischen Fabriken, die weitaus billiger produzieren als es hierzulande möglich wäre.
• Beim technologischen Wandel zur E-Mobilität stehen die deutschen Autohersteller wie VW und BMW hinter Herstellern wie Tesla und BYD zurück. Vor allem in China haben sich mit Unternehmen wie BYD und CATL neue Wettbewerber etabliert, die aus der Elektroindustrie stammen und daher einen Vorsprung bei Batterie und Batteriezelle haben. Zudem fördert China den Absatz von Elektroautos stark. Daher produziert etwa BYD seit 2023 ausschließlich Elektroautos und hat damit seinen Absatz innerhalb eines Jahres auf gut drei Millionen Fahrzeuge fast verdoppelt. Das sind mehr als doppelt so viele Elektroautos, wie im vergangenen Jahr in Deutschland gebaut wurden – und Deutschland ist nach China der weltweit größte Produktionsstandort für Elektroautos.
• Der Export von Autos wird zunehmend durch Zölle erschwert. Das bedroht ein wichtiges Geschäftsfeld der deutschen Autoindustrie: Die deutschen Hersteller verkaufen gerade einmal 13 Prozent ihrer Produktion in Deutschland.
• Der Standort Deutschland gerät auch durch die hohen Energiekosten und langfristigen Genehmigungsverfahren immer weiter unter Druck. In Deutschland zahlen Produzenten von energieintensiven Grundstoffen wie Aluminium und Stahl bis zu 15 Prozent mehr für Energie als Wettbewerber in den USA oder in China. Und auch die Löhne sind hierzulande sehr viel teurer als anderswo.
Wichtiger Treiber für die deutsche Automobilindustrie ist der technologische Wandel. „Die Transformation muss gelingen, sonst wird die Autoindustrie am Standort Deutschland in den kommenden Jahren weiter schrumpfen“, sagt Studienautor Thomas Puls. „Wenn die Politik die Produktion und den Absatz von E-Autos in Deutschland fördern will, braucht es zudem dringend Investitionen in den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Andernfalls bleibt die Nachfrage niedrig.“
Die einzige Chance ist also Transformation. Das Festhalten am Verbrenner, wie es von manchen aus der Politik gewünscht wird, scheint also absolut der falsche Weg zu sein um langfristig wieder auf die Erfolgsgerade zu kommen.
Dafür gibt es viele Gründe: Einerseits basierte der Erfolg jahrelang darauf, ins Ausland zu exportieren, mit Fokus auf China. Im Jahr 2023 wurden gut 75 Prozent der in Deutschland gebauten Autos exportiert, davon etwa 40 Prozent international. Zum anderen hat sich die Branche auf hochpreisige Premiumfahrzeuge konzentriert – beide Strategien kommen inzwischen an ihre Grenzen. Das hat vor allem vier Ursachen:
• Stärker werdende Wettbewerber, vor allem aus China, setzen die deutsche Autoindustrie unter Druck. Im Jahr 2018 löste China die Bundesrepublik als wichtigsten Produktionsstandort der deutschen Autoindustrie ab. Zur Jahrtausendwende hatte China nur rund zwei Millionen Kraftfahrzeuge produziert, im vergangenen Jahr waren es mehr als 30 Millionen. Fast ein Drittel der weltweit gebauten Kraftfahrzeuge kommen inzwischen aus chinesischen Fabriken, die weitaus billiger produzieren als es hierzulande möglich wäre.
• Beim technologischen Wandel zur E-Mobilität stehen die deutschen Autohersteller wie VW und BMW hinter Herstellern wie Tesla und BYD zurück. Vor allem in China haben sich mit Unternehmen wie BYD und CATL neue Wettbewerber etabliert, die aus der Elektroindustrie stammen und daher einen Vorsprung bei Batterie und Batteriezelle haben. Zudem fördert China den Absatz von Elektroautos stark. Daher produziert etwa BYD seit 2023 ausschließlich Elektroautos und hat damit seinen Absatz innerhalb eines Jahres auf gut drei Millionen Fahrzeuge fast verdoppelt. Das sind mehr als doppelt so viele Elektroautos, wie im vergangenen Jahr in Deutschland gebaut wurden – und Deutschland ist nach China der weltweit größte Produktionsstandort für Elektroautos.
• Der Export von Autos wird zunehmend durch Zölle erschwert. Das bedroht ein wichtiges Geschäftsfeld der deutschen Autoindustrie: Die deutschen Hersteller verkaufen gerade einmal 13 Prozent ihrer Produktion in Deutschland.
• Der Standort Deutschland gerät auch durch die hohen Energiekosten und langfristigen Genehmigungsverfahren immer weiter unter Druck. In Deutschland zahlen Produzenten von energieintensiven Grundstoffen wie Aluminium und Stahl bis zu 15 Prozent mehr für Energie als Wettbewerber in den USA oder in China. Und auch die Löhne sind hierzulande sehr viel teurer als anderswo.
Wichtiger Treiber für die deutsche Automobilindustrie ist der technologische Wandel. „Die Transformation muss gelingen, sonst wird die Autoindustrie am Standort Deutschland in den kommenden Jahren weiter schrumpfen“, sagt Studienautor Thomas Puls. „Wenn die Politik die Produktion und den Absatz von E-Autos in Deutschland fördern will, braucht es zudem dringend Investitionen in den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Andernfalls bleibt die Nachfrage niedrig.“
Die einzige Chance ist also Transformation. Das Festhalten am Verbrenner, wie es von manchen aus der Politik gewünscht wird, scheint also absolut der falsche Weg zu sein um langfristig wieder auf die Erfolgsgerade zu kommen.