Echt jetzt? Wo bleibt der Hausverstand?
Unfassbar aber leider wahr: Liest man das EU-Wahlprogramm der ÖVP, bleibt einem nur noch Verwunderung - oder Kopfschütteln. Als jemand, der sich von der Politik aktives Handeln gegen den Klimawandel wünscht, der wahrscheinlich, wenn ich so alt wie meine Großmutter bin die Veränderungen ordentlich spüren wird, bin ich einfach nur noch fassungslos. Eigentlich, ist es zum Weinen.
Was ist los mit euch? Ist langfristiges Denken abgesagt? Im EU-Wahlprogramm der ÖVP ist zu lesen, dass sich
die ÖVP in der EU „gegen das Aus des Verbrennungsmotors“ einsetzen und Europa zum „Weltmarktführer beim Verbrennungsmotor“ machen will.
Damit soll Europa zukunftsfähig gemacht werden, wie ich in dem Programm auch lesen kann!
Wissen jene, die dieses Programm geschrieben haben wirklich nicht, dass der Verbrennungsmotor am Weltmarkt keine Zukunft mehr hat?
Ist auch nicht bekannt, dass die gesamte Autoindustrie schon lange den Schwenk zur E-Mobilität gemacht hat?
Es ist auch zu lesen: "Österreich ist ein Autoland – und das Auto wird auch weiterhin primäres Fortbewegungsmittel sein, um den Alltag der Bevölkerung in ländlichen Gebieten mobil und effizient zu gestalten." Wie wäre es mit dem Ausbau von öffentlichem Verkehr, mit der Idee, First und Last-Mile einfach anders, und zwar umweltfreundlicher, zu gestalten?
Es ist zu lesen: "Klimaschutz braucht auch auf europäischer Ebene mehr Hausverstand." Ich muss mich aber leider fragen, wo ist denn hier der Hausverstand geblieben? Wir sind weit davon entfernt, die Ziele im Verkehrssektor, zu denen sich die EU auch international verpflichtet hat, zu erreichen.
Ich zitiere den EU-RECHNUNGSHOF:
Die Verringerung bzw. vollständige Beseitigung von Pkw-Emissionen ist ein zentrales Element der europäischen Klimastrategie, mit der die Netto-Emissionen bis 2050 auf Null gesenkt werden sollen. Um dies zu erreichen, muss der CO2-Ausstoß von Pkw mit Verbrennungsmotoren verringert werden. Ferner müssen Optionen für alternative Kraftstoffe ausgelotet werden. Und schließlich müssen batteriebetriebene Elektroautos die breite Masse erreichen. In den letzten Jahren hat der Europäische Rechnungshof eine Reihe von Berichten zu diesen Fragen veröffentlicht. Die Berichte haben gezeigt, dass das erste Ziel noch nicht erreicht ist, Lösungsansätze für das zweite – wie sich am Beispiel der Biokraftstoffe zeigt – in großem Maßstab nicht tragfähig erscheinen und das dritte Ziel sowohl für die Industrie als auch für die Verbraucher in der EU kostspielig werden könnte.
(Die gesamte Info des Europäischen Rechnungshofs ist hier nachzulesen)
Was ist los mit euch? Ist langfristiges Denken abgesagt? Im EU-Wahlprogramm der ÖVP ist zu lesen, dass sich
die ÖVP in der EU „gegen das Aus des Verbrennungsmotors“ einsetzen und Europa zum „Weltmarktführer beim Verbrennungsmotor“ machen will.
Damit soll Europa zukunftsfähig gemacht werden, wie ich in dem Programm auch lesen kann!
Wissen jene, die dieses Programm geschrieben haben wirklich nicht, dass der Verbrennungsmotor am Weltmarkt keine Zukunft mehr hat?
Ist auch nicht bekannt, dass die gesamte Autoindustrie schon lange den Schwenk zur E-Mobilität gemacht hat?
Es ist auch zu lesen: "Österreich ist ein Autoland – und das Auto wird auch weiterhin primäres Fortbewegungsmittel sein, um den Alltag der Bevölkerung in ländlichen Gebieten mobil und effizient zu gestalten." Wie wäre es mit dem Ausbau von öffentlichem Verkehr, mit der Idee, First und Last-Mile einfach anders, und zwar umweltfreundlicher, zu gestalten?
Es ist zu lesen: "Klimaschutz braucht auch auf europäischer Ebene mehr Hausverstand." Ich muss mich aber leider fragen, wo ist denn hier der Hausverstand geblieben? Wir sind weit davon entfernt, die Ziele im Verkehrssektor, zu denen sich die EU auch international verpflichtet hat, zu erreichen.
Ich zitiere den EU-RECHNUNGSHOF:
Die Verringerung bzw. vollständige Beseitigung von Pkw-Emissionen ist ein zentrales Element der europäischen Klimastrategie, mit der die Netto-Emissionen bis 2050 auf Null gesenkt werden sollen. Um dies zu erreichen, muss der CO2-Ausstoß von Pkw mit Verbrennungsmotoren verringert werden. Ferner müssen Optionen für alternative Kraftstoffe ausgelotet werden. Und schließlich müssen batteriebetriebene Elektroautos die breite Masse erreichen. In den letzten Jahren hat der Europäische Rechnungshof eine Reihe von Berichten zu diesen Fragen veröffentlicht. Die Berichte haben gezeigt, dass das erste Ziel noch nicht erreicht ist, Lösungsansätze für das zweite – wie sich am Beispiel der Biokraftstoffe zeigt – in großem Maßstab nicht tragfähig erscheinen und das dritte Ziel sowohl für die Industrie als auch für die Verbraucher in der EU kostspielig werden könnte.
(Die gesamte Info des Europäischen Rechnungshofs ist hier nachzulesen)