Ein Sieg der Vernunft - Das Systemproblem bleibt
Auf oekonews.at kann man seit Jahren über den sachlichen Unsinn lesen, den Wasserstoff (H2) im Schienenverkehr darstellt - auch in Tirol.
Hier also das Ende einer weiteren Geschichte als Beweis, wo Wasserstoff bleibt, wenn bestimmte Politiker das nicht mehr schönreden.
Sich häufende Gegenstimmen haben letztendlich auch die Verantwortlichen in Tirol doch noch bewogen, das mehrere Jahre alte (Planungs)Projekt durch eine wissenschaftliche Studie (TU Wien) überprüfen zu lassen. Und es rechnet sich nicht, so urteilen die Experten. Die Alternative, ein Batteriezug, ist viel billiger.
So weit so erwartbar, falls man das kleine Einmaleins beherrscht.
Warum hat der Nationalratsabgeordnete Franz Hörl (ÖVP), der gerne zu Energiefragen Stellung bezieht, nicht schon vor Jahren selbst überprüft oder überprüfen lassen, wofür er sich dann – irrational - stark gemacht hat, und zwar viele Jahre lang?
Seine Antwort jetzt, nach der Studie: „Der Landeshauptmann ist ja gelernter Elektrotechniker. Ich vertraue seiner Expertise.“
Hat er für seinen unerschütterlichen Langzeit-Einsatz für H2 Geld bekommen? Oder ist er ohne äußeren Einfluss zu dieser Position gelangt, was noch deutlich bedenklicher erscheint.
Denn dann würde das ja heißen, Hörl propagiert absurde Energieideen, ohne vorab Kosten und Nutzen abzuwägen (Es hätte gereicht, einfach nur OEKONEWS zu lesen, um sämtliche Hintergründe, auch samt Links auf bestehende Studien etc. zu finden).
Beide der möglichen Fälle führen zum selben Schluss: Der Nationalratsabgeordnete Franz Hörl wird der ihm kraft seines Amtes vom Volk übertragenen besonderen Verantwortung nicht gerecht und ist daher rücktritts-über-reif.
Eine theoretische Forderung? Ja, definitiv. Denn das Systemproblem bleibt bestehen:
Keine demokratische Verfassung kennt eine entsprechende Verantwortlichkeit von gewählten Politikern. Das Volk kann nur alle paar Jahre eine Partei (ab)wählen (Häufige Volksabstimmungen zu Projekten kennt bloß die Schweiz).
Zwischen den Wahlen kann ein Politiker propagieren, auch auf Teufel komm raus, was und wie es ihm beliebt - sogar Wasserstoff für den Schienenverkehr.
Zillertalbahn: Tiroler Landesregierung folgt TU Wien-Expertise und spricht sich für Batterie-Zug aus tirol.orf.at/stories/3251338
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
Hier also das Ende einer weiteren Geschichte als Beweis, wo Wasserstoff bleibt, wenn bestimmte Politiker das nicht mehr schönreden.
Sich häufende Gegenstimmen haben letztendlich auch die Verantwortlichen in Tirol doch noch bewogen, das mehrere Jahre alte (Planungs)Projekt durch eine wissenschaftliche Studie (TU Wien) überprüfen zu lassen. Und es rechnet sich nicht, so urteilen die Experten. Die Alternative, ein Batteriezug, ist viel billiger.
So weit so erwartbar, falls man das kleine Einmaleins beherrscht.
Warum hat der Nationalratsabgeordnete Franz Hörl (ÖVP), der gerne zu Energiefragen Stellung bezieht, nicht schon vor Jahren selbst überprüft oder überprüfen lassen, wofür er sich dann – irrational - stark gemacht hat, und zwar viele Jahre lang?
Seine Antwort jetzt, nach der Studie: „Der Landeshauptmann ist ja gelernter Elektrotechniker. Ich vertraue seiner Expertise.“
Hat er für seinen unerschütterlichen Langzeit-Einsatz für H2 Geld bekommen? Oder ist er ohne äußeren Einfluss zu dieser Position gelangt, was noch deutlich bedenklicher erscheint.
Denn dann würde das ja heißen, Hörl propagiert absurde Energieideen, ohne vorab Kosten und Nutzen abzuwägen (Es hätte gereicht, einfach nur OEKONEWS zu lesen, um sämtliche Hintergründe, auch samt Links auf bestehende Studien etc. zu finden).
Beide der möglichen Fälle führen zum selben Schluss: Der Nationalratsabgeordnete Franz Hörl wird der ihm kraft seines Amtes vom Volk übertragenen besonderen Verantwortung nicht gerecht und ist daher rücktritts-über-reif.
Eine theoretische Forderung? Ja, definitiv. Denn das Systemproblem bleibt bestehen:
Keine demokratische Verfassung kennt eine entsprechende Verantwortlichkeit von gewählten Politikern. Das Volk kann nur alle paar Jahre eine Partei (ab)wählen (Häufige Volksabstimmungen zu Projekten kennt bloß die Schweiz).
Zwischen den Wahlen kann ein Politiker propagieren, auch auf Teufel komm raus, was und wie es ihm beliebt - sogar Wasserstoff für den Schienenverkehr.
Zillertalbahn: Tiroler Landesregierung folgt TU Wien-Expertise und spricht sich für Batterie-Zug aus tirol.orf.at/stories/3251338
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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