Erdbeben in Japan: Premier ruft Notstand aus, Kernschmelze droht
Tokyo/Wien – Laut Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace könnte Japan nach dem verheerenden Erdbeben mit einer Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima die nächste Katastrophe drohen. Die Situation der Reaktoren 1 und 2 des Atomkraftwerks Fukushima dürfte völlig außer Kontrolle geraten sein, das Kühlsystem funktioniert seit mehren Stunden nicht mehr. "Sollten die Atomkraftwerksbetreiber die Situation nicht rasch in den Griff
bekommen, droht im AKW Fukushima die Kernschmelze", so Niklas Schinerl, Anti–Atom–Sprecher von Greenpeace. Die Lage scheint sehr ernst– Medienberichten zufolge wird der Reaktor wird derzeit nur noch durch eine Batterie gekühlt, da auch die Notstromaggregate ausgefallen sein dürften. Anwohner werden bereits evakuiert. Es soll radioaktiver Dampf abgelassen werden, um damit den Druck im Reaktor zu senken, so berichten einige japanische Nachrichtenagenturen.
Heute früh hat die japanische Regierung noch mehrfach Entwarnung zu den vielfachen Gefahren durch exponierte Atomkraftwerke gegeben. Jetzt ruft der japanische Premier den Notstand aus. "Die Meldungen der japanischen Behörden sind mehr als widersprüchlich. Den immer wieder getätigten Entwarnungen kann derzeit nicht vertraut werden. Deshalb hat Greenpeace bereits ein Team in das Unglücksgebiet entsandt, um sicherzustellen, dass der objektive Informationsfluss für die Bevölkerung gewährleistet ist und nicht nur von den
japanischen Behörden abhängt", führt Schinerl aus.
"Unser ganzes Mitgefühl gehört den Opfern der Katastrophe und deren Angehörigen in Japan", so Niklas Schinerl.
Medienberichten zu Folge wurden zwanzig Reaktoren von vier Atomkraftwerken geschlossen. Greenpeace ist zudem besorgt über die durch den Tsunami verursachten Schäden am hoch radioaktiven Atommülllager in Fukushima. Selbst bei einem unverzüglichen Herunterfahren, müssten die Reaktoren gekühlt werden und benötigen große Mengen an Kühlwasser, um das Risiko einer Reaktorüberhitzung und einer Kernschmelze zu vermeiden.
Gleichzeitig versuche das Unternehmen, aus einem anderen Kernkraftwerk eine Ersatzbatterie für den Notbetrieb des Kühlsystems zu dem havarierten AKW zu bringen. Zur etwaigen Gefahr einer Kernschmelze wollte sich der Mitarbeiter nicht äußern.
Der Gouverneur der Region ordnete die Evakuierung der 6000 Anwohner im Umkreis von drei Kilometern um das Atomkraftwerk an. Medienberichten zufolge befürchteten einige Experten eine Kernschmelze in der Anlage, die zur Freisetzung von Radioaktivität führen könnte. Allerdings gab die Regierung am Abend Entwarnung und erklärte, die Situation sei „unter Kontrolle„.
Auch die noch weiter nördlich liegende Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wird derzeit mit Notstrom gekühlt. „Hier liegen rund 3000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff„, sagte der international tätige Atomexperte Mycle Schneider. Das entspreche etwa der Menge an Brennstoff, die in 25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. „Wenn die Brennstäbe nicht gekühlt werden, entzünden sie sich selbst„, erklärte Schneider.
Aufgrund des Stromausfalls werde auch die Anlage in Rokkasho mit Dieselgeneratoren betrieben, bestätigte das Japanische Atom–Informationsforum (JAIF) in einer Presseerklärung. Die Notgeneratoren seien allerdings nicht darauf ausgelegt, langfristig zu laufen, erklärte Schneider, der mehrmals als Atomexperte in Japan war. „Wenn so eine Wiederaufbereitungsanlage in Brand gerät, weil die Kühlung versagt, entweicht Radioaktivität.„
Das Erdbeben in Japan hatte die Stärke 8,9 und die Reaktoren in Japan gelten als zu den sichersten der Welt gehörend.
bekommen, droht im AKW Fukushima die Kernschmelze", so Niklas Schinerl, Anti–Atom–Sprecher von Greenpeace. Die Lage scheint sehr ernst– Medienberichten zufolge wird der Reaktor wird derzeit nur noch durch eine Batterie gekühlt, da auch die Notstromaggregate ausgefallen sein dürften. Anwohner werden bereits evakuiert. Es soll radioaktiver Dampf abgelassen werden, um damit den Druck im Reaktor zu senken, so berichten einige japanische Nachrichtenagenturen.
Heute früh hat die japanische Regierung noch mehrfach Entwarnung zu den vielfachen Gefahren durch exponierte Atomkraftwerke gegeben. Jetzt ruft der japanische Premier den Notstand aus. "Die Meldungen der japanischen Behörden sind mehr als widersprüchlich. Den immer wieder getätigten Entwarnungen kann derzeit nicht vertraut werden. Deshalb hat Greenpeace bereits ein Team in das Unglücksgebiet entsandt, um sicherzustellen, dass der objektive Informationsfluss für die Bevölkerung gewährleistet ist und nicht nur von den
japanischen Behörden abhängt", führt Schinerl aus.
"Unser ganzes Mitgefühl gehört den Opfern der Katastrophe und deren Angehörigen in Japan", so Niklas Schinerl.
Medienberichten zu Folge wurden zwanzig Reaktoren von vier Atomkraftwerken geschlossen. Greenpeace ist zudem besorgt über die durch den Tsunami verursachten Schäden am hoch radioaktiven Atommülllager in Fukushima. Selbst bei einem unverzüglichen Herunterfahren, müssten die Reaktoren gekühlt werden und benötigen große Mengen an Kühlwasser, um das Risiko einer Reaktorüberhitzung und einer Kernschmelze zu vermeiden.
Gleichzeitig versuche das Unternehmen, aus einem anderen Kernkraftwerk eine Ersatzbatterie für den Notbetrieb des Kühlsystems zu dem havarierten AKW zu bringen. Zur etwaigen Gefahr einer Kernschmelze wollte sich der Mitarbeiter nicht äußern.
Der Gouverneur der Region ordnete die Evakuierung der 6000 Anwohner im Umkreis von drei Kilometern um das Atomkraftwerk an. Medienberichten zufolge befürchteten einige Experten eine Kernschmelze in der Anlage, die zur Freisetzung von Radioaktivität führen könnte. Allerdings gab die Regierung am Abend Entwarnung und erklärte, die Situation sei „unter Kontrolle„.
Auch die noch weiter nördlich liegende Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wird derzeit mit Notstrom gekühlt. „Hier liegen rund 3000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff„, sagte der international tätige Atomexperte Mycle Schneider. Das entspreche etwa der Menge an Brennstoff, die in 25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. „Wenn die Brennstäbe nicht gekühlt werden, entzünden sie sich selbst„, erklärte Schneider.
Aufgrund des Stromausfalls werde auch die Anlage in Rokkasho mit Dieselgeneratoren betrieben, bestätigte das Japanische Atom–Informationsforum (JAIF) in einer Presseerklärung. Die Notgeneratoren seien allerdings nicht darauf ausgelegt, langfristig zu laufen, erklärte Schneider, der mehrmals als Atomexperte in Japan war. „Wenn so eine Wiederaufbereitungsanlage in Brand gerät, weil die Kühlung versagt, entweicht Radioaktivität.„
Das Erdbeben in Japan hatte die Stärke 8,9 und die Reaktoren in Japan gelten als zu den sichersten der Welt gehörend.
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