EU-Taxonomie: Grünes Label für Atomkraft bremst europäische Energiewende
Anlässlich de Verhandlung der österreichischen Klage gegen die EU-Taxonomie am Europäischen Gerichtshof, die gestern begonnen hat, veröffentlicht Greenpeace einen neuen Report. Dieser zeigt auf, wie durch die EU-Taxonomie die europäische Energiewende deutlich verlangsamt und die Klimakrise verschärft wird, da Erdgas und Atomkraft als "grüne" Energien eingestuft werden. Die österreichische Regierung hat gegen diese Einordnung geklagt. Auch acht Greenpeace- Länderbüros, darunter Österreich, haben Klage gegen die EU-Taxonomie eingereicht. Ihre Klage ruht bis zur Urteilsverkündung der österreichischen Klage. Greenpeace ist bei der aktuellen Verhandlung in Luxemburg vor Ort.
Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich: "Erdgas und Atomkraft als nachhaltig zu deklarieren ist wie Gift als Heilmittel zu verkaufen. Es ist ökologisch, finanziell und sozial unverantwortlich. Die EU muss endlich aufhören Milliarden in klimaschädliche Energien zu stecken und stattdessen den Ausbau der Erneuerbaren so beschleunigen, dass sie ihre eigenen Klimaziele erreicht."
Der Greenpeace-Report zeigt, dass es 10 bis 19 Jahre dauert, ein neues Atomkraftwerk in Betrieb zu nehmen. Lenkt die EU-Taxonomie die geplanten Investitionen von 350 Milliarden Euro auch in Atomkraft, fehlen diese Gelder für weit schneller umsetzbare Solar- und Windkraftanlagen. Klimaschädliche Kohle- und Gaskraftwerke würden zudem entsprechend Jahre länger laufen. Laut dem jüngsten Bericht des Weltklimarats IPCC könnten Wind- und Sonnenenergie zusammen die Emissionen bis 2030 fast zehn Mal wirksamer reduzieren - und das zu weitaus geringeren Kosten.
Seit 2023 werden Gas und Atom in der EU-Taxonomie als Übergangstechnologie eingestuft. Die Greenpeace-Klage argumentiert, dass dies eine irreführende Darstellung der Europäischen Kommission sei und den Kriterien der Taxonomie widerspricht. Die Greenpeace- Klage ist bis zum Ausgang des Verfahrens mit Österreichs ausgesetzt. Danach entscheidet der Europäische Gerichtshof über eine Wiederaufnahme.
Vollständiger Report
Quelle: Greenpeace
Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich: "Erdgas und Atomkraft als nachhaltig zu deklarieren ist wie Gift als Heilmittel zu verkaufen. Es ist ökologisch, finanziell und sozial unverantwortlich. Die EU muss endlich aufhören Milliarden in klimaschädliche Energien zu stecken und stattdessen den Ausbau der Erneuerbaren so beschleunigen, dass sie ihre eigenen Klimaziele erreicht."
Der Greenpeace-Report zeigt, dass es 10 bis 19 Jahre dauert, ein neues Atomkraftwerk in Betrieb zu nehmen. Lenkt die EU-Taxonomie die geplanten Investitionen von 350 Milliarden Euro auch in Atomkraft, fehlen diese Gelder für weit schneller umsetzbare Solar- und Windkraftanlagen. Klimaschädliche Kohle- und Gaskraftwerke würden zudem entsprechend Jahre länger laufen. Laut dem jüngsten Bericht des Weltklimarats IPCC könnten Wind- und Sonnenenergie zusammen die Emissionen bis 2030 fast zehn Mal wirksamer reduzieren - und das zu weitaus geringeren Kosten.
Seit 2023 werden Gas und Atom in der EU-Taxonomie als Übergangstechnologie eingestuft. Die Greenpeace-Klage argumentiert, dass dies eine irreführende Darstellung der Europäischen Kommission sei und den Kriterien der Taxonomie widerspricht. Die Greenpeace- Klage ist bis zum Ausgang des Verfahrens mit Österreichs ausgesetzt. Danach entscheidet der Europäische Gerichtshof über eine Wiederaufnahme.
Vollständiger Report
Quelle: Greenpeace
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