Falsch: Italien will nicht zur Atomkraft!
Die jüngst von der Regierung verabschiedete Ermächtigung zur Ausarbeitung eines Gesetzes soll die Rahmenbedingungen für eine wörtlich "nachhaltige Atomkraft" (gemeint ist die noch nie in der Praxis erprobte und ausgesprochen unwirtschaftliche SMR-Technologie; siehe 3. Link) voranbringen, insbesondere die Finanzierung aus staatlichen und privaten Mitteln.
Der Baubeginn kann nicht vor 2028 liegen und SMRs (Small Modular Reactors) sollen den nationalen Strombedarf zwischen 11 % und 22 % abdecken (vornehmlich stromintensiver Betriebe wie Stahlproduktion etc.).
Wenn Italien den Zuwachs von erneuerbarer Stromproduktion der letzten beiden Jahre (+18 %) gleichbleibend fortsetzt, sind 100 % bereits 2030 erreicht, ehe ein AKW seinen Betrieb - wohl unmöglich vor 2033, eher realistisch 2040 - aufgenommen hätte:
Aktuell 50 % erneuerbarer Strom + 9 % jährlich = 100 % in der 2. Jahreshälfte 2030!
ERBÄRMLICHER JOURNALISMUS
Aus einer Initiative einer fraglien Koalitionsregierung, die spätestens 2027 endet, macht man medial einen Wunsch Italiens zur "Rückkehr zur Atomkraft". Wobei die Italiener in zwei Referenden gegen AKWs abgestimmt hatten, 1987 und 2011.
Ausgewogener Journalismus hätte die oben angestellte Rechnung gemacht, um ganz prinzipiell die offensichtliche Frage zu stellen, ob die Atom-Regierungspläne zu spät kommen (würden).
Das Niveau des heutigen Journalismus wird heftig kritisiert, vollkommen zurecht! Seine weitaus wichtigste Funktion ist, im Getöse gegenüber anderen Medien herauszustechen. Der Gehalt der Information oder der Lesernutzen sind zu Beiwerk verkommen!
Das ist einerseits berufsethisch erbärmlich. Andererseits kommt das Jenen zugute, die unsere Gesellschaft unverholen in die Entdemokratisierung und Entsolidarisierung treiben.
Sehr, sehr bedauerlich, aber um nichts weniger wahr: Journalisten sind heutzutage gleich intelligent wie eh und je und daher, zwar kaum absichtlich jedoch oft genug wissentlich wohl öfter Handlanger, Brandstifter und Zerstörer von Gesellschaften, als das Gegenteil davon.
Denn anstatt den Lesern aus der Komplexität heraus zu helfen, fördern sie deren Verunsicherung: Der optimale Nährboden, damit Propaganda - welcher Art auch immer - wirkt.
Der Baubeginn kann nicht vor 2028 liegen und SMRs (Small Modular Reactors) sollen den nationalen Strombedarf zwischen 11 % und 22 % abdecken (vornehmlich stromintensiver Betriebe wie Stahlproduktion etc.).
Wenn Italien den Zuwachs von erneuerbarer Stromproduktion der letzten beiden Jahre (+18 %) gleichbleibend fortsetzt, sind 100 % bereits 2030 erreicht, ehe ein AKW seinen Betrieb - wohl unmöglich vor 2033, eher realistisch 2040 - aufgenommen hätte:
Aktuell 50 % erneuerbarer Strom + 9 % jährlich = 100 % in der 2. Jahreshälfte 2030!
ERBÄRMLICHER JOURNALISMUS
Aus einer Initiative einer fraglien Koalitionsregierung, die spätestens 2027 endet, macht man medial einen Wunsch Italiens zur "Rückkehr zur Atomkraft". Wobei die Italiener in zwei Referenden gegen AKWs abgestimmt hatten, 1987 und 2011.
Ausgewogener Journalismus hätte die oben angestellte Rechnung gemacht, um ganz prinzipiell die offensichtliche Frage zu stellen, ob die Atom-Regierungspläne zu spät kommen (würden).
Das Niveau des heutigen Journalismus wird heftig kritisiert, vollkommen zurecht! Seine weitaus wichtigste Funktion ist, im Getöse gegenüber anderen Medien herauszustechen. Der Gehalt der Information oder der Lesernutzen sind zu Beiwerk verkommen!
Das ist einerseits berufsethisch erbärmlich. Andererseits kommt das Jenen zugute, die unsere Gesellschaft unverholen in die Entdemokratisierung und Entsolidarisierung treiben.
Sehr, sehr bedauerlich, aber um nichts weniger wahr: Journalisten sind heutzutage gleich intelligent wie eh und je und daher, zwar kaum absichtlich jedoch oft genug wissentlich wohl öfter Handlanger, Brandstifter und Zerstörer von Gesellschaften, als das Gegenteil davon.
Denn anstatt den Lesern aus der Komplexität heraus zu helfen, fördern sie deren Verunsicherung: Der optimale Nährboden, damit Propaganda - welcher Art auch immer - wirkt.