Geringe Energiekosten als Qualitätsmerkmal für ein Gebäude
Wer kostengünstig wohnen will, wird zukünftig verstärkt nach den Energiekosten einer Wohnung fragen. Zu diesem Ergebnis kamen rund 180 Fachleute – vor allem Architekten, Stadtplaner und Bauingenieure – auf der Veranstaltung "Sanieren – aber richtig! Energetische Optimierung im Bestand" am 18.11. 2004 in Münster. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Möglichkeiten, wie sich Gebäude energetisch sanieren lassen.
"Wer preiswerten Wohnraum anbieten will, muss bei der Sanierung seines Objektes neue Maßstäbe anlegen", sagte Rüdiger Stallberg, Abteilungsleiter im Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport. In Deutschland werde immer noch rund 90 Prozent der Heizenergie für Gebäude verbraucht, die 25 Jahre und älter sind. Derzeit wird im Jahr etwa ein Prozent der Altbauten in Nordrhein–Westfalen energetisch saniert. In jedem Anstieg dieser Quote steckt nicht nur energiepolitisches, sondern auch arbeitsmarktpolitisch attraktives Potenzial. "Doppelt so viele Gebäude zu sanieren ist durchaus machbar. Damit könnten dauerhaft etwa 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden."
"Wer preiswerten Wohnraum anbieten will, muss bei der Sanierung seines Objektes neue Maßstäbe anlegen", sagte Rüdiger Stallberg, Abteilungsleiter im Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport. In Deutschland werde immer noch rund 90 Prozent der Heizenergie für Gebäude verbraucht, die 25 Jahre und älter sind. Derzeit wird im Jahr etwa ein Prozent der Altbauten in Nordrhein–Westfalen energetisch saniert. In jedem Anstieg dieser Quote steckt nicht nur energiepolitisches, sondern auch arbeitsmarktpolitisch attraktives Potenzial. "Doppelt so viele Gebäude zu sanieren ist durchaus machbar. Damit könnten dauerhaft etwa 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden."
Vieldiskutiertes Thema Gebäudepass
Ein weiteres viel diskutiertes Thema war die von der EU geforderte Einführung eines Energiepasses für Gebäude. Ab Januar 2006 müssen Hausbesitzer einen solchen Pass vorlegen, der Heiz– und Warmwasserkosten sowie den Zustand der Gebäudehülle transparent darstellt. Mieter und Käufer sollen so umfassende Auskunft über den Energieverbrauch der Immobilie und ihre "Energieeffizienzklasse" erhalten. Der "Energiepass" wird nicht nur für
Neubauten, sondern auch für bereits bestehende Gebäude zur Pflicht. "Damit kann der Energiepass künftig zu einem weiteren Motor für die Sanierung werden", hoffte Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW.
Der Tenor der Tagung: der Markt ist sensibilisiert. Investoren und Bauherren achten gerade in Zeiten hoher Erdöl– und Gaspreise auf den energetisch optimierten Entwurf. Ein niedriger Energieverbrauch wird zunehmend zum Qualitätsmerkmal für Gebäude. Die wärmetechnische Sanierung der Gebäudehülle minimiert den Verbrauch von Heizenergie, zusätzliche Energiesparpotenziale ergeben sich, wenn eine veraltete Haustechnik oder Heizungsanlage modernisiert wird. Das steigert den Wohnkomfort, aber auch den Wert der Immobilie: "Wir haben die ökonomischen und ökologischen Vorteile einer fachgerechten Sanierung längst erkannt und unterstützen deshalb unsere Kunden bei ihren Sanierungsvorhaben", so Rainer Schäfer, Vorstandsmitglied der LBS West, der zu Beginn der Tagung die Ausstellung "Stadthaus – im Zentrum zu Hause" gemeinsam mit Prof. Walter Stamm–Teske von der Bauhaus Universität Weimar eröffnete.
Die Fachleute waren sich einig, dass Sanierung kein "kopfloser Aktivismus" sein dürfe. "Gewusst wie" ist gefordert. "Wenn ökonomisch verträglich und ökologisch verantwortungsvoll saniert werden soll, dann müssen sich alle Beteiligten frühzeitig zusammensetzen und gemeinsam Ziele definieren", so Dipl.–Ing. Decker, Fachmann von der Energieagentur NRW. Decker weiter: "Es ist erforderlich, die Abstimmung unter den Fachleuten bereits in der Planungsphase zu optimieren und die Bereitschaft herzustellen, Probleme jenseits der eigenen Profession wahrzunehmen." Der Ingenieur der Energieagentur NRW unterstrich, dass die Ausschöpfung erheblicher Energieeinsparpotenziale bei Altbauten eine fachgerechte, integrale Planung unter Berücksichtigung der EnEV–Anforderungen, baukonstruktiver und bauphysikalischer Aspekte, der Haustechnik sowie der entstehenden Kosten bedürfe.
Autor: Susanne Düwel
Neubauten, sondern auch für bereits bestehende Gebäude zur Pflicht. "Damit kann der Energiepass künftig zu einem weiteren Motor für die Sanierung werden", hoffte Prof. Dr. Norbert Hüttenhölscher, Leiter der Energieagentur NRW.
Der Tenor der Tagung: der Markt ist sensibilisiert. Investoren und Bauherren achten gerade in Zeiten hoher Erdöl– und Gaspreise auf den energetisch optimierten Entwurf. Ein niedriger Energieverbrauch wird zunehmend zum Qualitätsmerkmal für Gebäude. Die wärmetechnische Sanierung der Gebäudehülle minimiert den Verbrauch von Heizenergie, zusätzliche Energiesparpotenziale ergeben sich, wenn eine veraltete Haustechnik oder Heizungsanlage modernisiert wird. Das steigert den Wohnkomfort, aber auch den Wert der Immobilie: "Wir haben die ökonomischen und ökologischen Vorteile einer fachgerechten Sanierung längst erkannt und unterstützen deshalb unsere Kunden bei ihren Sanierungsvorhaben", so Rainer Schäfer, Vorstandsmitglied der LBS West, der zu Beginn der Tagung die Ausstellung "Stadthaus – im Zentrum zu Hause" gemeinsam mit Prof. Walter Stamm–Teske von der Bauhaus Universität Weimar eröffnete.
Die Fachleute waren sich einig, dass Sanierung kein "kopfloser Aktivismus" sein dürfe. "Gewusst wie" ist gefordert. "Wenn ökonomisch verträglich und ökologisch verantwortungsvoll saniert werden soll, dann müssen sich alle Beteiligten frühzeitig zusammensetzen und gemeinsam Ziele definieren", so Dipl.–Ing. Decker, Fachmann von der Energieagentur NRW. Decker weiter: "Es ist erforderlich, die Abstimmung unter den Fachleuten bereits in der Planungsphase zu optimieren und die Bereitschaft herzustellen, Probleme jenseits der eigenen Profession wahrzunehmen." Der Ingenieur der Energieagentur NRW unterstrich, dass die Ausschöpfung erheblicher Energieeinsparpotenziale bei Altbauten eine fachgerechte, integrale Planung unter Berücksichtigung der EnEV–Anforderungen, baukonstruktiver und bauphysikalischer Aspekte, der Haustechnik sowie der entstehenden Kosten bedürfe.
Autor: Susanne Düwel