Klimagefahren könnten Unternehmensgewinne bis 2035 um bis zu 7 Prozent jährlich schmälern
Ohne Resilienzstrategien wird insbesondere die zunehmende Hitze den Unternehmen bis 2035 erhebliche Gewinneinbußen bescheren, zeigt der Bericht „Business on the Edge: Building Industry Resilience to Climate Hazards“. Das bedeutet für börsennotierte Unternehmen jährliche Verluste im Anlagevermögen von 560 bis 610 Milliarden US-Dollar, wobei Telekommunikations-, Versorgungs- und Energieunternehmen am anfälligsten sind. Unternehmen in energieintensiven Sektoren, die es nicht schaffen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, werden mit zunehmenden Übergangsrisiken konfrontiert sein, wenn die globalen Klimavorschriften verschärft werden, heißt es in dem Bericht. Allein die CO2-Bepreisung könnte die Gewinne bis 2030 potenziell um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Da Klimagefahren jede Stufe der Lieferketten stören, hängt die Langlebigkeit der Volkswirtschaften weitgehend von einem funktionierenden Erdsystem ab. Deshalb warnen führende Forscher, darunter Johan Rockström vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung PIK, dass fünf Erdsysteme bereits unumkehrbare Kipppunkte erreichen, darunter die Eisschilde Grönlands und der Westantarktis.
Im Gegensatz dazu zeigt ein anderes Papier mit dem Titel „The Cost of Inaction: A CEO Guide to Navigating Climate Risk“, dass jeder in Klimaanpassung und Resilienz investierte Dollar Verluste von bis zu 19 US-Dollar vermeiden kann. Zudem werden die grünen Märkte von 5 Billionen im Jahr 2024 auf 14 Billionen US-Dollar bis 2030 wachsen, wobei Unternehmen, die frühzeitig nachhaltige Lösungen und Anpassungsstrategien einführen, Wettbewerbsvorteile erlangen. Zusammen bieten die beiden Berichte Unternehmen einen Leitfaden zur Dekarbonisierung und zum Aufbau von Resilienzstrategien angesichts wachsender Klimarisiken.