Offener Brief eines Autohändlers
Wir leben in einer Zeit großer Verunsicherung in der Autobranche, in der Bevölkerung und in unserer Kundschaft. Ich appelliere an Sie, die Entscheidungsträger in den Vorstandsetagen, und bitte als Händler um einen Kurswechsel!
Aus meiner Sicht braucht es jetzt vier Dinge:
1) Überzeugung
Wir werden die notwendige Transformation mit dem Ziel einer umweltschonenden und klimaneutralen Mobilität nur erreichen, wenn bei den Autoherstellern und in den Autohäusern eine Überzeugung vorhanden ist „Warum tun wir das Ganze?“ Die Antwort „Um Strafzahlungen zu vermeiden“ wird nicht ausreichen.
Meine Erfahrung mit KundInnen und Interessenten sagt mir, dass VerkäuferInnen, die selbst von der E-Mobilität überzeugt sind, einen positiven Einfluss auf die Kundschaft haben und die alternativen Antriebe erfolgreich anbieten!
2) E-Mobilität
Wir brauchen ein klares Bekenntnis, dass das batterieelektrische Fahrzeug (BEV) die individuelle Mobilität der kommenden Jahre bestimmen wird. Es ist nicht hilfreich, wenn von Automobil-Vorständen zu hören ist, man müsse „Technologie offen“ sein oder „der Kunde wird entscheiden, ob wir nicht vielleicht doch noch jahrzehntelang Verbrenner anbieten und bauen werden …“
3) Kleine und bezahlbare Autos
Es verwirrt unsere Kundschaft, wenn die Autohersteller Ziele für CO2-Reduktion und Klimaneutralität bekannt geben und gleichzeitig der Öffentlichkeit stolz eine Reihe von Modellen präsentieren, die mit einer Motorleistung von 200 PS oder 300 PS aufwärts daherkommen. Wie stehen wir vor Kunde da mit unserem angeblich ökologischen Kurs, wenn sowohl Motorleistung als auch Fahrzeuggewicht immer weiter zunehmen?!
Laut einer ZDF-Meldung lag 2013 das durchschnittliche Fahrzeuggewicht bei 1.475 kg. Zehn Jahre später 1.696 kg. Auch die Motorleistung der Neuwagen steigt seit 20 Jahren. „Im Durchschnitt hatte der neue SUV im letzten Jahr eine Leistung von 170 PS“, sagte Ferdinand Dudenhöffer bereits im Jahr 2018.
Wir brauchen im Autohandel kleine und bezahlbare Einstiegsmodelle. Und das nicht erst im Jahr 2027 oder 2028!
4) Mobilität ganzheitlich denken
Von einem zukunftsorientierten Autobauer erwarten unsere Kundinnen und Kunden im Jahr 2024 zu recht, dass dieser über den Tellerrand schaut und nicht nur das Ziel verfolgt, weltweit möglichst viele Autos auf die Straße zu bringen. Das war gestern! Täglich steigt der weltweite Bestand um 80.000 Autos …
Im Jahr 2024 erwarten unsere Kunden, dass wir uns vom Autoanbieter zum
Mobilitätsanbieter wandeln. Alles mit dem Ziel, die ökologischen Ziele auch im Verkehrssektor zu erreichen. Dazu gehört, eine Verknüpfung der Verkehrsmittel zu fördern. In einem Miteinander der verschiedenen Verkehrsmittel! Unter Einbeziehung moderner Angebote wie Ride Sharing, Carsharing und ÖPNV. In diesem Sinne brauchen wir eine Antriebswende, die in Verbindung mit der Energiewende das ganzheitliche Ziel einer Verkehrswende verfolgt.
Wolf Warncke
Aus meiner Sicht braucht es jetzt vier Dinge:
1) Überzeugung
Wir werden die notwendige Transformation mit dem Ziel einer umweltschonenden und klimaneutralen Mobilität nur erreichen, wenn bei den Autoherstellern und in den Autohäusern eine Überzeugung vorhanden ist „Warum tun wir das Ganze?“ Die Antwort „Um Strafzahlungen zu vermeiden“ wird nicht ausreichen.
Meine Erfahrung mit KundInnen und Interessenten sagt mir, dass VerkäuferInnen, die selbst von der E-Mobilität überzeugt sind, einen positiven Einfluss auf die Kundschaft haben und die alternativen Antriebe erfolgreich anbieten!
2) E-Mobilität
Wir brauchen ein klares Bekenntnis, dass das batterieelektrische Fahrzeug (BEV) die individuelle Mobilität der kommenden Jahre bestimmen wird. Es ist nicht hilfreich, wenn von Automobil-Vorständen zu hören ist, man müsse „Technologie offen“ sein oder „der Kunde wird entscheiden, ob wir nicht vielleicht doch noch jahrzehntelang Verbrenner anbieten und bauen werden …“
3) Kleine und bezahlbare Autos
Es verwirrt unsere Kundschaft, wenn die Autohersteller Ziele für CO2-Reduktion und Klimaneutralität bekannt geben und gleichzeitig der Öffentlichkeit stolz eine Reihe von Modellen präsentieren, die mit einer Motorleistung von 200 PS oder 300 PS aufwärts daherkommen. Wie stehen wir vor Kunde da mit unserem angeblich ökologischen Kurs, wenn sowohl Motorleistung als auch Fahrzeuggewicht immer weiter zunehmen?!
Laut einer ZDF-Meldung lag 2013 das durchschnittliche Fahrzeuggewicht bei 1.475 kg. Zehn Jahre später 1.696 kg. Auch die Motorleistung der Neuwagen steigt seit 20 Jahren. „Im Durchschnitt hatte der neue SUV im letzten Jahr eine Leistung von 170 PS“, sagte Ferdinand Dudenhöffer bereits im Jahr 2018.
Wir brauchen im Autohandel kleine und bezahlbare Einstiegsmodelle. Und das nicht erst im Jahr 2027 oder 2028!
4) Mobilität ganzheitlich denken
Von einem zukunftsorientierten Autobauer erwarten unsere Kundinnen und Kunden im Jahr 2024 zu recht, dass dieser über den Tellerrand schaut und nicht nur das Ziel verfolgt, weltweit möglichst viele Autos auf die Straße zu bringen. Das war gestern! Täglich steigt der weltweite Bestand um 80.000 Autos …
Im Jahr 2024 erwarten unsere Kunden, dass wir uns vom Autoanbieter zum
Mobilitätsanbieter wandeln. Alles mit dem Ziel, die ökologischen Ziele auch im Verkehrssektor zu erreichen. Dazu gehört, eine Verknüpfung der Verkehrsmittel zu fördern. In einem Miteinander der verschiedenen Verkehrsmittel! Unter Einbeziehung moderner Angebote wie Ride Sharing, Carsharing und ÖPNV. In diesem Sinne brauchen wir eine Antriebswende, die in Verbindung mit der Energiewende das ganzheitliche Ziel einer Verkehrswende verfolgt.
Wolf Warncke