Regionale Lebensmittel aus Österreich in Kantinen als klares Ziel
Wien - Die typisch Kantine, in der zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher ihre täglichen Mahlzeiten einnehmen, dürfe nicht zur „Blackbox“ werden, fordert Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser: „Es ist höchst an der Zeit, den Kantinenbetreibern einen Rahmen zu geben, der es ihnen ermöglicht, Lebensmittel aus Österreich einzukaufen und den Menschen zur Verfügung zu stellen. Lebensmittel, die von unseren Bäuerinnen und Bauern mit größter Sorgfalt hergestellt wurden. Regionale Qualität hat ihren Preis - diesen Preis muss sie uns auch wert sein.“
Der Hintergrund: Für die Einkäufer und Küchenchefs von öffentlichen Großküchen bzw. Kantinen gilt seit 2021 der Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe-Plan). Dieser Plan soll dabei helfen, den Anteil an regionalen Lebensmitteln in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung zu steigern. Eine kürzlich unter 500 Betreibern von Kantinen in Spitälern und Pflegeeinrichtungen durchgeführte Umfrage ergab jedoch zahlreiche Herausforderungen, die einer gelungenen Umsetzung des naBe-Plans im Weg stehen. Als Hauptgründe wurden ein zu hoher Preisunterschied zwischen heimischen und ausländischen Zutaten ebenso wie ein zu geringes Einkaufsbudget genannt.
Der Hintergrund: Für die Einkäufer und Küchenchefs von öffentlichen Großküchen bzw. Kantinen gilt seit 2021 der Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe-Plan). Dieser Plan soll dabei helfen, den Anteil an regionalen Lebensmitteln in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung zu steigern. Eine kürzlich unter 500 Betreibern von Kantinen in Spitälern und Pflegeeinrichtungen durchgeführte Umfrage ergab jedoch zahlreiche Herausforderungen, die einer gelungenen Umsetzung des naBe-Plans im Weg stehen. Als Hauptgründe wurden ein zu hoher Preisunterschied zwischen heimischen und ausländischen Zutaten ebenso wie ein zu geringes Einkaufsbudget genannt.
Regionalität hat ihren Wert und ihren Preis
Besonders eklatant zeige sich der Unterschied zwischen „regional“ und „egal“ beim Geflügelfleisch, so Strasser: „Nicht einmal die Hälfte des Geflügels in unseren öffentlichen Kantinen kommt aus Österreich, beim Putenfleisch sind es gerade einmal 56 %. Jeder zweite Putenstreifensalat kommt aus dem Ausland - das bringt unsere Bauernfamilien unter Druck und muss nicht sein.“ Bereits im Frühjahr habe man auf die prekäre Situation der Putenbäuerinnen und Putenbauern aufmerksam gemacht, so Strasser: „Gerade im Putenbereich gibt es einen deutlichen Unterschied in den Produktionsstandards zwischen Österreich, dem EU-Ausland und darüber hinaus.“ Auf einem Quadratmeter Stallfläche dürfen in Österreich etwa maximal 40 Kilo, also zwei ausgewachsene Puten, pro Quadratmeter gehalten werden. EU-weit ist dieser Wert mit 70 kg/m2 nahezu doppelt so hoch. Daraus ergeben sich auch eklatante Preisunterschiede: „Wir haben im Februar nach einem Tierqual-Skandal bei ausländischen Puten bereits gefordert, mit dem naBe-Plan finanzielle Anreize zu setzen, damit wir heimische Lebensmittel beim täglichen Mittagessen zur Genüge anbieten können und nicht mindere Qualität aus dem Ausland serviert bekommen“, verdeutlicht Strasser.
Die Idee: „Kantinen-Euro“ soll Betreiber von Großküchen unterstützen
Der Forderung nach einem „Kantinen-Euro“ kann Strasser vieles abgewinnen. Dabei geht es um einen zusätzlichen Euro pro Essensportion, der Betreibern von Großküchen jedoch ausschließlich für den Einkauf von regionalen Lebensmitteln zur Verfügung stehen soll. Für den Bauernbund-Präsidenten ist nun das Klimaschutzministerium am Zug: „Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde, insbesondere dort, wo viele Menschen täglich betroffen sind. Beim Essen in der Kantine haben die Konsumentinnen und Konsumenten ein Recht auf hochwertige Lebensmittel aus Österreich. Darüber hinaus stärken wir damit unsere heimische Landwirtschaft und den gesamten ländlichen Raum.“