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Im Jänner zelebrieren wieder Millionen Menschen den Veganuary 10.12.2024
Wien - Einen Monat lang eine rein pflanzliche Ernährung testen – das ist dank Veganuary zu einem der beliebtesten Neujahrsvorsätze geworden. Im Jänner 2025 ruft die weltweit wachsende Bewegung erneut dazu auf, sich zum Jahresauftakt 31 Tage lang vegan zu ernähren. Wer mitmacht, tut damit erstaunlich viel Gutes – nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Klima- und Tierschutz. Ein besonderes Highlight in diesem Kampagnenjahr: „Nutella“ und „Prinzenrolle“ werden vegan!Prominente machen sich für rein pflanzliche Ernährung stark<br/>Wie schräg ist es, sich rein pflanzlich zu ernähren? Der Kult-Comedian Atze Schröder und der internationale Filmstar Hannes Jaenicke haben eine klare Meinung dazu: gar nicht! Anlässlich des Kampagnenstarts zum Veganuary 2025 machen diese und weitere Promis in einer Videobotschaft deutlich, was sie mehr als schräg finden – nämlich die Auswüchse unserer traditionellen Ernährungsgewohnheiten. Ihre eindeutige Empfehlung: Probier’s vegan. Diesen Jänner! Warum überhaupt vegan?<br/>Die Fakten sind eindeutig: Eine pflanzliche Ernährung spart gewaltige Mengen an Emissionen ein, lindert das immense Leid der Tiere – und ist gut für die eigene Gesundheit. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) kommt in ihrer 2024 überarbeiteten Empfehlung zu einer eindeutigen Erkenntnis: „Wer sich überwiegend von Obst und Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und pflanzlichen Ölen ernährt, schützt nicht nur seine Gesundheit. Eine pflanzenbetonte Ernährung schont auch die Umwelt.“ 25 Millionen Menschen beim Veganuary dabei<br/>International probierten mehr als 25 Millionen Menschen im Rahmen des Veganuary 2024 eine vegane Ernährung aus.* In Österreich sind fleischlose Ernährungsformen schon seit längerem besonders beliebt: Seit 2021 ist der Anteil an vegan lebenden Menschen von 3 % auf ganze 5% gestiegen. Umfragen des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigen, dass 3 % der erwachsenen Bevölkerung in Österreich im Jänner 2024 am Veganuary teilgenommen und weitere 11 % ihren Konsum von tierischen Produkten in diesem Monat aktiv reduziert haben. Für die Lebensmittelbranche ist der Monat mittlerweile von höchster Relevanz: Mehr als 1.000 Unternehmen im deutschsprachigen Raum beteiligten sich 2024 mit Aktionen und Angeboten. Rund 1.100 neue vegane Produkte und Gerichte kamen auf den Markt. Für 2025 haben viele Hersteller bereits Neuigkeiten angekündigt. „Nutella“ und „Prinzen Rolle“ werden pflanzlich<br/>Auch traditionelle Konzerne reagieren auf die voranschreitende Ernährungswende: So bringt Ferrero seinen 60 Jahre alten Frühstücksklassiker „Nutella“ im Jänner als vegane Variante auf den Markt. Auch Griesson – de Beukelaer verpasst einem Klassiker ein pflanzliches Update: Die „Prinzen Rolle Schoko“ wird seit kurzem vegan produziert.Vegane Specials in Restaurants und Kantinen<br/>Die Gastronomie macht ebenfalls mit: Ikea, Vapiano, Burgerking und Dean & David sind nur einige der teilnehmenden Institutionen und Ketten. Hinzu kommen Catering-Unternehmen wie Eurest und Sodexo, die Betriebsrestaurants, Schul- und Klinik-Kantinen versorgen. *Basierend auf YouGov-Umfragen in Veganuary-Kampagnenländern und aktuellen Bevölkerungsschätzungen der jeweiligen Länder Anmeldung zum Veganuary hier. -
Österreichische Wissenschaft stärkt internationale Biodiversitätspolitik 10.12.2024
Der Österreichische Biodiversitätsrat und das Klimaschutzministerium (BMK) intensivieren ihre Zusammenarbeit, um wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich Biodiversität besser in politische Entscheidungsprozesse zu integrieren. -
Sweco-Studie: Regeneratives Design kann urbane grün-blaue Flächen in europäischen Städten um 42 Prozent vergrößern 10.12.2024
Eine neue Sweco-Studie hebt das Potenzial von 22 europäischen Städten hervor, Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Belastbarkeit durch regeneratives Design in der gebauten Umwelt zu verbessern. Durch die Übernahme der Prinzipien des regenerativen Designs können diese Städte die Größe ihrer grün-blauen Flächen um 42 Prozent vergrößern – und sich an das neue EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur in Bezug auf städtische Ökosysteme halten.<br/>Derzeit leben 75 Prozent der EU-Bürger in städtischen Gebieten. Mit der Expansion der Städte werden grün-blaue Flächen tendenziell für graue Infrastruktur geopfert, was sich negativ auf die Artenvielfalt auswirkt. Durch das Zupflastern natürlicher Oberflächen, das Entfernen von Bäumen und das Kanalisieren von Wasserwegen hat die Stadtentwicklung zu ökologischen „toten Zonen“ und einer erhöhten Anfälligkeit für Überschwemmungen und Hitzewellen geführt.<br/>„Der Rückgang der Artenvielfalt schreitet mit alarmierender Geschwindigkeit und in alarmierendem Ausmaß voran und löst eine Kettenreaktion aus. Dies bedroht auch die wesentlichen Ökosystemleistungen, auf die die Bürger angewiesen sind, wie sauberes Wasser und Luft sowie bestäubende Nutzpflanzen“, sagt Tobias Nauwelaers, ein Sweco-Experte für Naturwiederherstellung und Stadtökologie und einer der Autoren des Berichts.<br/>Aktuelle Daten der Europäischen Umweltagentur zeigen, dass 81 Prozent der geschützten Lebensräume in schlechtem Zustand sind und sich nur 9 Prozent verbessern. Nach dem neuen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, das die Wiederherstellung degradierter Ökosysteme zum Ziel hat, sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, ihren Beitrag zur Umkehr dieses Trends zu planen und zu verfolgen.<br/>„Eine Lösung für das Problem der Biodiversität in Europas Städten besteht in der Anwendung der Prinzipien des regenerativen Designs. Durch die Einbeziehung natürlicher und halbnatürlicher Systeme zur Schaffung von mehr grün-blauen Gebieten können die Städte nicht nur Umweltschäden minimieren, sondern auch etwas „zurückgeben“, indem sie einen positiven Beitrag zu Ökosystemen leisten und die Biodiversität fördern. „Es stehen EU-Mittel zur Verfügung, um dieses Problem anzugehen, da aus dem EU-Haushalt 2021-2027 jährlich mindestens 20 Milliarden Euro für Ausgaben im Bereich der Biodiversität bereitgestellt werden“, sagt Tobias Nauwelaers.<br/>Sweco hat 22 Städte untersucht:<br/>Amsterdam, Antwerpen, Bergen, Berlin, Brünn, Brüssel, Kopenhagen, Dublin, Göteborg, Helsinki, Krakau, London, München, Oslo, Prag, Rotterdam, Stockholm, Stuttgart, Tallinn, Tampere, Vilnius und Warschau. Wie aus der beigefügten Grafik hervorgeht, haben Tampere, Bergen und Oslo das Potenzial, zu den grünsten Städten Europas zu werden, während andere Städte in der Studie zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssten, um die 30-Prozent-Grünregel zu erfüllen.<br/>Der Bericht hebt mehrere Empfehlungen hervor, die Entscheidungsträger in europäischen Städten und Gemeinden berücksichtigen sollten, um regenerative Städte zu werden:<br/>1. Nutzen Sie naturbasierte Lösungen, die grün-blaue Infrastruktur nutzen, um die Biodiversität zu unterstützen, Wasser zu verwalten und gesunde Räume zu schaffen.<br/>2. Priorisieren Sie einheimische Pflanzen, um die Artenvielfalt zu steigern, invasive Arten zu kontrollieren und degradierte Gebiete für ein gesünderes Ökosystem wiederherzustellen.<br/>3. Richten Sie grüne Korridore ein, um Naturgebiete zu verbinden, die Artenbewegung zu ermöglichen und die Artenvielfalt zu unterstützen.<br/>4. Verwenden Sie durchlässige Oberflächen, Regenwassersammlung und Feuchtgebiete, um Regen aufzunehmen, Überschwemmungen zu verhindern und die Wasserqualität und Tierwelt zu unterstützen.<br/>5. Beteiligen Sie die Bewohner an Planungen und Projekten, um Inklusivität, Zusammenarbeit und gemeinsame Verantwortung zu fördern.<br/>6. Richten Sie geschlossene Kreisläufe ein, um Abfall zu minimieren, Ressourcen zu recyceln und erneuerbare Energie zu erzeugen.<br/>7. Fördern Sie die städtische Landwirtschaft mit Gemeinschaftsgärten, um die lokale Lebensmittelproduktion anzukurbeln, Transport-Emissionen zu senken und die lokale Wirtschaft zu unterstützen.<br/>8. Schaffen Sie eine widerstandsfähige, klimaneutrale Infrastruktur, die sich an den Klimawandel anpasst und Gesundheit, Nachhaltigkeit und zukünftige Bedürfnisse unterstützt.<br/>9. Fördern Sie einen 15-minütigen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen, nachhaltigen Transport und fußgängerfreundliche, fahrradfreundliche, autofreie Viertel.