VCÖ und WWF: Verkehrslärm schränkt Lebensraum und Singverhalten der Vögel ein!
VCÖ / WWF (Wien, 15. April 2003) – Verkehrslärm macht nicht nur Menschen krank, sondern gefährdet auch die Lebensräume von Vögeln. So überfliegen Greifvögel keine stark befahrenen Straßen. Internationale Studien zeigen, dass Singvögel durch dauerhafte Verkehrslärmbelastung weniger Töne von sich geben. Der VCÖ und der WWF fordern ein Lärmschutzgesetz sowie einen Straßenbaustopp in schützenswerten Naturgebieten. Der VCÖ führt derzeit eine Unterschriftenaktion für ein Lärmschutzgesetz in Österreich durch.
4,8 Millionen Menschen wohnen in Österreich in einem Gebiet, wo der dauerhafte Verkehrslärm über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation WHO liegt. Dies zeigt eine jüngst veröffentlichte Studie des VCÖ. Das Verkehrswachstum in Österreich gefährdet aber auch zunehmend den Lebensraum von Tieren. Der Verkehrslärm schränkt vor allem den Lebensraum ohnehin bereits gefährdeter Vogelarten ein, warnen VCÖ und der WWF in einer gemeinsamen Aussendung.
Eine gemeinsame Studie von VCÖ und WWF zeigt, dass die Siedlungsdichte vieler Wald–vogelarten entlang von stark befahrenen Straßen empfindlich verringert ist. 250 Meter neben der Fahrbahn liegt die Vogeldichte je nach Vogelart um 14 bis 95 % unter dem Wert unbelasteter Vergleichsflächen. „Bei Straßen mit einem täglichen Verkehr von rund 10.000 Fahrzeugen erstreckt sich die Störungszone auf bis zu 1,5 Kilometer, bei 60.000 Fahrzeugen sogar auf bis zu 2,8 Kilometer„, zitiert Dipl.–Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ–Forschungsinstitut aus der Studie des VCÖ und WWF.
„Der Verkehrslärm verdrängt viele Vögel, die Wirkung des Straßenbaus reicht weit in die umgebende Naturlandschaft hinein„, bestätigt Mag. Stefan Moidl, Naturschutzexperte des WWF Österreich. „Viele Vogelarten sind direkt bedroht. So brütet der Wachtelkönig erst ab einem Abstand von einem Kilometer von befahrenen Straßen. Die Aufzucht von Jungen ist im Verkehrslärm nicht möglich. Schon davor braucht der Wachtelkönig Ruhe. Zum Anlocken des Weibchens produziert er gewisse Töne, die aber im Verkehrslärm unter–gehen. Wenn sie sich nicht hören, verschwinden Wachtelkönige in ruhigere Gegenden.„
Das bestätigt auch eine Studie des dänischen Instituts für Wald– und Naturforschung:
„Vögel, die in Straßennähe leben, können einander nicht mehr hören, was zu Problemen beim Lernen des Gesangs und beim Kommunizieren mit möglichen Sexualpartnern führt. Ihre Gesänge werden enthalten weniger Töne. Folge des Verkehrslärms ist eine geringere Reproduktion.„ VCÖ und WWF fordern daher einen Straßenbaustopp in schützenswerten Naturgebieten. In einer Unterschriftenaktion tritt der VCÖ für ein Lärmschutzgesetz in Österreich ein. Unterschriftenlisten können im Internet unter www.vcoe.at heruntergeladen werden. Auch online unterschreiben ist möglich.
4,8 Millionen Menschen wohnen in Österreich in einem Gebiet, wo der dauerhafte Verkehrslärm über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation WHO liegt. Dies zeigt eine jüngst veröffentlichte Studie des VCÖ. Das Verkehrswachstum in Österreich gefährdet aber auch zunehmend den Lebensraum von Tieren. Der Verkehrslärm schränkt vor allem den Lebensraum ohnehin bereits gefährdeter Vogelarten ein, warnen VCÖ und der WWF in einer gemeinsamen Aussendung.
Eine gemeinsame Studie von VCÖ und WWF zeigt, dass die Siedlungsdichte vieler Wald–vogelarten entlang von stark befahrenen Straßen empfindlich verringert ist. 250 Meter neben der Fahrbahn liegt die Vogeldichte je nach Vogelart um 14 bis 95 % unter dem Wert unbelasteter Vergleichsflächen. „Bei Straßen mit einem täglichen Verkehr von rund 10.000 Fahrzeugen erstreckt sich die Störungszone auf bis zu 1,5 Kilometer, bei 60.000 Fahrzeugen sogar auf bis zu 2,8 Kilometer„, zitiert Dipl.–Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ–Forschungsinstitut aus der Studie des VCÖ und WWF.
„Der Verkehrslärm verdrängt viele Vögel, die Wirkung des Straßenbaus reicht weit in die umgebende Naturlandschaft hinein„, bestätigt Mag. Stefan Moidl, Naturschutzexperte des WWF Österreich. „Viele Vogelarten sind direkt bedroht. So brütet der Wachtelkönig erst ab einem Abstand von einem Kilometer von befahrenen Straßen. Die Aufzucht von Jungen ist im Verkehrslärm nicht möglich. Schon davor braucht der Wachtelkönig Ruhe. Zum Anlocken des Weibchens produziert er gewisse Töne, die aber im Verkehrslärm unter–gehen. Wenn sie sich nicht hören, verschwinden Wachtelkönige in ruhigere Gegenden.„
Das bestätigt auch eine Studie des dänischen Instituts für Wald– und Naturforschung:
„Vögel, die in Straßennähe leben, können einander nicht mehr hören, was zu Problemen beim Lernen des Gesangs und beim Kommunizieren mit möglichen Sexualpartnern führt. Ihre Gesänge werden enthalten weniger Töne. Folge des Verkehrslärms ist eine geringere Reproduktion.„ VCÖ und WWF fordern daher einen Straßenbaustopp in schützenswerten Naturgebieten. In einer Unterschriftenaktion tritt der VCÖ für ein Lärmschutzgesetz in Österreich ein. Unterschriftenlisten können im Internet unter www.vcoe.at heruntergeladen werden. Auch online unterschreiben ist möglich.
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