Wasser: Gemeinsam Lösungen für trockenen Osten Österreichs entwickeln
Wien - Der Osten Österreichs gehört zu den niederschlagsärmsten Regionen des Landes. Angesichts steigender Temperaturen und längerer Trockenperioden dürften sich die Herausforderungen künftig noch verstärken. Deshalb wollen Wasserminister Norbert Totschnig, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an einem gemeinsamen Strang ziehen und Lösungsstrategien für die Nutzung und Sicherung der Wasserressourcen in der Ostregion erarbeiten. Am Montag, den 2. September 2024, wurde dazu die Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet.
„Österreich ist ein wasserreiches Land und mein Ziel ist, dass das auch weiterhin so bleibt. Wir müssen damit rechnen, dass es neben immer häufigeren Unwettern auch vermehrt zu Trockenperioden im Osten Österreichs kommen wird. Deshalb werden wir langfristige und solide Lösungen für die niederschlagsarmen Regionen im Osten Niederösterreichs und im nördlichen Burgenland entwickeln. Die Trinkwasserversorgung steht für mich an erster Stelle. Darüber hinaus brauchen wir aber auch genügend Wasser für unsere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln. Sensible Ökosysteme und einzigartige Lebensräume, wie den Neusiedlersee oder die Sodalacken im Seewinkel, wollen wir für kommende Generationen nachhaltig sichern. Mit dieser Grundsatzvereinbarung legen wir gemeinsam mit Niederösterreich und dem Burgenland den Grundstein für die Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs. Wir werden nun verschiedene Lösungsstrategien umfassend auf ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zum Wohle aller prüfen und erarbeiten“, so Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich der Unterzeichnung.
Die 2021 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft veröffentlichte Studie „Wasserschatz Österreichs“ hat eindrücklich aufgezeigt, dass eine nachhaltige Wasserverfügbarkeit im Osten Österreich von großer Bedeutung ist. Neben dem von Bundesminister Norbert Totschnig initiierten Trinkwassersicherungsplan soll die nun unterzeichnete Grundsatzvereinbarung wesentlich dazu beitragen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Wasser ist Leben. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in Niederösterreich sauberes Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung haben. Mit diesem Schatz müssen wir verantwortungsvoll umgehen, und das tun wir auch: Die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich ist gesichert. Der gesamte Trinkwasserbedarf kann bei uns aktuell und auch in naher Zukunft gedeckt werden. Und damit das auch langfristig so bleibt, haben wir uns im Vorfeld der Grundsatzvereinbarung gemeinsam mit dem Burgenland zur Notwendigkeit von überregionalen Wasserleitungen verständigt. Wir wollen überregionale Versorgungsleitungen planen, um Donauwasser in die niederschlagsarmen Räume im Osten nördlich und südlich der Donau zuzuleiten, damit die verschiedenen Wasserbedarfe der Zukunft nachhaltig gedeckt werden können. Um dieses Vorhaben in den kommenden Jahren voranzutreiben haben wir die gemeinsame Willensbekundung unterzeichnet. Gemeinsame Umsetzungskonzepte und Finanzierungsansätze sollen jetzt erarbeitet werden. Ich freue mich über diesen zukunftsweisenden Schulterschluss.“
Aus Sicht des Burgenlands bewertet man die Grundsatzvereinbarung als wichtiges Signal der Gemeinsamkeit bei einer Zukunftsfrage für den gesamten Osten - speziell mit der Zielsetzung, eine Zuleitung von Donauwasser in die Ostregion in Niederösterreich südlich der Donau und in das nördliche Burgenland zu planen. „Es hat in den letzten Monaten zur Grundsatzvereinbarung einen sehr konstruktiven Austausch auf Expertenebene zwischen den beiden Bundesländern gegeben, auch unter Einbindung der Fachleute aus dem Landwirtschaftsministerium. Wir sind uns über die nationale und internationale Bedeutung einzigartiger Lebensräume wie des Neusiedler Sees oder der Sodalacken des Seewinkels einig. Daher eint uns auch die Zielsetzung, dass es Maßnahmen zur klimawandelbedingten Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs und zur Absicherung genau dieser Lebensräume braucht“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Im Burgenland können wir bereits auf detaillierte und fundierte Studien in der Frage einer Zuleitung und der Verträglichkeit von Donauwasser zurückgreifen. Daher sollten wir auch danach trachten, dass wir die erforderlichen Planungsschritte und Abstimmungen nun zügig in Angriff nehmen. Denn eine wirksame Stopptaste für den Klimawandel werden wir so rasch nicht finden.“
Positiv zu bewerten sind für den burgenländischen Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner auch die genannten Ziele im Bereich der Landwirtschaft: „Die Schwerpunkte in dem Memorandum decken sich auch mit unseren Vorhaben, vor allem was eine Anpassung der Landwirtschaft an veränderte klimatische Bedingungen durch entsprechende Bewirtschaftungsformen und Kulturarten und einen sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser betrifft.“
Bewirtschaftungsszenarien gemeinsam erarbeiten
Die Grundsatzvereinbarung zielt darauf ab, umfassende Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln, die sowohl regionalen Bedürfnissen Rechnung tragen, als auch Einsparungspotentiale und Verbesserungsmöglichkeiten berücksichtigen. Durch diese Initiative sollen die Herausforderungen des Klimawandels bewältigt und die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen in der betroffenen Region sichergestellt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Anpassung der Landwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen und auf einem sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser, um die Lebensmittelsicherung auch bei längeren Trockenperioden sicherzustellen. Weitere Maßnahmen umfassen die Entwicklung einer überregionalen Wasserinfrastruktur und die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion durch Bewässerung. Bei den Planungen werden die jeweiligen wasserwirtschaftlichen Verhältnisse, wie z.B. die Größe und Ergiebigkeit der vorhandenen Grundwasserkörper, die Abflussverhältnisse der Fließgewässer, vorhandene wasserabhängige Landökosysteme und Seen, sowie bestehende Wassernutzungen und Wasserversorgungsinfrastruktur, berücksichtigt. Oberste Priorität hat dabei die nachhaltige Trinkwasserversorgung. Als erstes überregionales Projekt soll außerdem die Zuleitung von Donauwasser in die Ostregion in Niederösterreich südlich der Donau und in das nördliche Burgenland im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gemeinsam entwickelt werden. Die Vereinbarung unterstreicht das Engagement sowohl des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie der Bundesländer Niederösterreich und Burgenland, mit dem Ziel einer nachhaltigen Wasserwirtschaft für diese Region.
„Valide Prognosen besagen, dass wir unsere Grundwasserkörper in Hinkunft schonen und den Grundwasserhaushalt stabilisieren müssen. Neben der langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung sowie der Gewährleistung der Ernährungssicherheit geht es mir um den Erhalt und die Verbesserung der wichtigen Feuchtlebensräume in Niederösterreich. Ich sehe die vorliegende Vereinbarung als Startschuss für wichtige Klimawandelanpassungsprojekte, die auch den Naturschutz und die Biodiversität im Auge haben. Österreich steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, zum Schutz unser aller Lebensgrundlagen die EU-Renaturierungsverordnung umzusetzen. Projekte auf Basis der nunmehrigen Vereinbarung sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten“, so der Niederösterreichische Umweltanwalt Thomas Hansmann.
Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft
„Österreich ist ein wasserreiches Land und mein Ziel ist, dass das auch weiterhin so bleibt. Wir müssen damit rechnen, dass es neben immer häufigeren Unwettern auch vermehrt zu Trockenperioden im Osten Österreichs kommen wird. Deshalb werden wir langfristige und solide Lösungen für die niederschlagsarmen Regionen im Osten Niederösterreichs und im nördlichen Burgenland entwickeln. Die Trinkwasserversorgung steht für mich an erster Stelle. Darüber hinaus brauchen wir aber auch genügend Wasser für unsere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln. Sensible Ökosysteme und einzigartige Lebensräume, wie den Neusiedlersee oder die Sodalacken im Seewinkel, wollen wir für kommende Generationen nachhaltig sichern. Mit dieser Grundsatzvereinbarung legen wir gemeinsam mit Niederösterreich und dem Burgenland den Grundstein für die Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs. Wir werden nun verschiedene Lösungsstrategien umfassend auf ihre ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zum Wohle aller prüfen und erarbeiten“, so Bundesminister Norbert Totschnig anlässlich der Unterzeichnung.
Die 2021 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft veröffentlichte Studie „Wasserschatz Österreichs“ hat eindrücklich aufgezeigt, dass eine nachhaltige Wasserverfügbarkeit im Osten Österreich von großer Bedeutung ist. Neben dem von Bundesminister Norbert Totschnig initiierten Trinkwassersicherungsplan soll die nun unterzeichnete Grundsatzvereinbarung wesentlich dazu beitragen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Wasser ist Leben. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in Niederösterreich sauberes Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung haben. Mit diesem Schatz müssen wir verantwortungsvoll umgehen, und das tun wir auch: Die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich ist gesichert. Der gesamte Trinkwasserbedarf kann bei uns aktuell und auch in naher Zukunft gedeckt werden. Und damit das auch langfristig so bleibt, haben wir uns im Vorfeld der Grundsatzvereinbarung gemeinsam mit dem Burgenland zur Notwendigkeit von überregionalen Wasserleitungen verständigt. Wir wollen überregionale Versorgungsleitungen planen, um Donauwasser in die niederschlagsarmen Räume im Osten nördlich und südlich der Donau zuzuleiten, damit die verschiedenen Wasserbedarfe der Zukunft nachhaltig gedeckt werden können. Um dieses Vorhaben in den kommenden Jahren voranzutreiben haben wir die gemeinsame Willensbekundung unterzeichnet. Gemeinsame Umsetzungskonzepte und Finanzierungsansätze sollen jetzt erarbeitet werden. Ich freue mich über diesen zukunftsweisenden Schulterschluss.“
Aus Sicht des Burgenlands bewertet man die Grundsatzvereinbarung als wichtiges Signal der Gemeinsamkeit bei einer Zukunftsfrage für den gesamten Osten - speziell mit der Zielsetzung, eine Zuleitung von Donauwasser in die Ostregion in Niederösterreich südlich der Donau und in das nördliche Burgenland zu planen. „Es hat in den letzten Monaten zur Grundsatzvereinbarung einen sehr konstruktiven Austausch auf Expertenebene zwischen den beiden Bundesländern gegeben, auch unter Einbindung der Fachleute aus dem Landwirtschaftsministerium. Wir sind uns über die nationale und internationale Bedeutung einzigartiger Lebensräume wie des Neusiedler Sees oder der Sodalacken des Seewinkels einig. Daher eint uns auch die Zielsetzung, dass es Maßnahmen zur klimawandelbedingten Sicherung der Wasserressourcen im Osten Österreichs und zur Absicherung genau dieser Lebensräume braucht“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Im Burgenland können wir bereits auf detaillierte und fundierte Studien in der Frage einer Zuleitung und der Verträglichkeit von Donauwasser zurückgreifen. Daher sollten wir auch danach trachten, dass wir die erforderlichen Planungsschritte und Abstimmungen nun zügig in Angriff nehmen. Denn eine wirksame Stopptaste für den Klimawandel werden wir so rasch nicht finden.“
Positiv zu bewerten sind für den burgenländischen Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner auch die genannten Ziele im Bereich der Landwirtschaft: „Die Schwerpunkte in dem Memorandum decken sich auch mit unseren Vorhaben, vor allem was eine Anpassung der Landwirtschaft an veränderte klimatische Bedingungen durch entsprechende Bewirtschaftungsformen und Kulturarten und einen sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser betrifft.“
Bewirtschaftungsszenarien gemeinsam erarbeiten
Die Grundsatzvereinbarung zielt darauf ab, umfassende Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln, die sowohl regionalen Bedürfnissen Rechnung tragen, als auch Einsparungspotentiale und Verbesserungsmöglichkeiten berücksichtigen. Durch diese Initiative sollen die Herausforderungen des Klimawandels bewältigt und die nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen in der betroffenen Region sichergestellt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Anpassung der Landwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen und auf einem sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser, um die Lebensmittelsicherung auch bei längeren Trockenperioden sicherzustellen. Weitere Maßnahmen umfassen die Entwicklung einer überregionalen Wasserinfrastruktur und die Sicherstellung der landwirtschaftlichen Produktion durch Bewässerung. Bei den Planungen werden die jeweiligen wasserwirtschaftlichen Verhältnisse, wie z.B. die Größe und Ergiebigkeit der vorhandenen Grundwasserkörper, die Abflussverhältnisse der Fließgewässer, vorhandene wasserabhängige Landökosysteme und Seen, sowie bestehende Wassernutzungen und Wasserversorgungsinfrastruktur, berücksichtigt. Oberste Priorität hat dabei die nachhaltige Trinkwasserversorgung. Als erstes überregionales Projekt soll außerdem die Zuleitung von Donauwasser in die Ostregion in Niederösterreich südlich der Donau und in das nördliche Burgenland im Rahmen einer Machbarkeitsstudie gemeinsam entwickelt werden. Die Vereinbarung unterstreicht das Engagement sowohl des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft sowie der Bundesländer Niederösterreich und Burgenland, mit dem Ziel einer nachhaltigen Wasserwirtschaft für diese Region.
„Valide Prognosen besagen, dass wir unsere Grundwasserkörper in Hinkunft schonen und den Grundwasserhaushalt stabilisieren müssen. Neben der langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung sowie der Gewährleistung der Ernährungssicherheit geht es mir um den Erhalt und die Verbesserung der wichtigen Feuchtlebensräume in Niederösterreich. Ich sehe die vorliegende Vereinbarung als Startschuss für wichtige Klimawandelanpassungsprojekte, die auch den Naturschutz und die Biodiversität im Auge haben. Österreich steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, zum Schutz unser aller Lebensgrundlagen die EU-Renaturierungsverordnung umzusetzen. Projekte auf Basis der nunmehrigen Vereinbarung sollen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten“, so der Niederösterreichische Umweltanwalt Thomas Hansmann.
Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft