Welterschöpfungstag zeigt Grenzen des Wachstums
Am 1. August begehen wir dieses Jahr den Welterschöpfungstag, jenen Tag, an dem wir global gesehen alle Ressourcen, die der Planet innerhalb eines Jahres nachhaltig regenerieren kann, aufgebraucht haben. Der 1. August ist der weltweite Overshoot Day. Würden alle Menschenen so leben wie die Österreicher:innen, wären die Ressourcen bereit am 7.4. aufgebraucht gewesen. In der 2022 beschlossenen Kreislaufwirtschaftsstrategie haben Klimaschatzministerium, Landwirtschaftsministerium, Finanzministerium und Ministerium für Arbeit und Wirtschaft ein Ziel von 7 Tonnen Materialfußabdruck pro Person und Jahr für 2050 festgelegt. Von diesem Ziel ist Österreich noch weit entfernt. Der österreichische Ressourcenverbrauch betrug 2018 167 Millionen Tonnen (Mt) pro Jahr oder 19 Tonnen pro Kopf und Jahr. Der konsumbasierte Materialfußabdruck lag im Jahr 2017 sogar bei 33 Tonnen pro Kopf und Jahr. "Die kommenden fünf Monate leben wir auf Pump, mit Ressourcen, die kommenden Generationen dann fehlen werden", so Hannah Keller, Pressesprecherin für Ressourcen und Lieferketten. "Dass dieses Überstrapazieren des Planeten auf Dauer nicht nachhaltig ist, ist klar. Trotzdem fehlen immer noch wichtige politische Rahmenbedingungen um den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Richtlinien wie das EU-Lieferkettengesetz, die hier Abhilfe schaffen könnten, stoßen auf starken Widerstand. Die Bundesregierung setzt derzeit Ziele, aber nicht ausreichend Maßnahmen um diese auch zu erreichen."
Kurz vor der Sommerpause des EU-Parlaments wurde das EU-Lieferkettengesetz nach vielen Verhandlungsrunden und bedauerlichen Verwässerungen verabschiedet. Seit dem 25.7.2024 läuft die zweijährige Umsetzungsfrist, danach muss die Richtlinie in allen Mitgliedstaaten im nationalen Recht verankert sein. "Die nächste Bundesregierung muss das Gesetz nicht nur umsetzen, sondern auch sicherstellen, dass Verstöße tatsächlich aufgedeckt und geahndet werden", so Keller. "Mit dem Lieferkettengesetz alleine ist das Problem allerdings nicht gelöst. Um dem immer früher stattfindenden Overshoot Day entgegenzuwirken, müssen wir unser Wirtschaftssystem vollkommen umbauen."
GLOBAL 2000 hat im Frühling eine Konferenz zum Thema Postwachstum veranstaltet, die sich mit den Chancen und Möglichkeiten eines Wirtschaftssystems jenseits von ständigem Wachstumsdruck beschäftigt hat. Dazu erschien auch ein Informationsvideo
mit Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats, der mahnt, bei unserem Wirtschaften soziale Aspekte und Umweltbedingungen nicht weiter zu ignorieren. "Wir dürfen nicht weiter über unsere Möglichkeiten hinaus leben. Doch die Verantwortung dafür darf nicht länger Einzelpersonen und Konsument:innen zugeschoben werden. Es braucht rechtliche Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel verbindliche Reduktionsziele für den Ressourcenverbrauch, ein Klimaschutzgesetz und eine Abkehr von unendlichem Wirtschaftswachstum als Indikator für Wohlstand. Diese Schritte muss die nächste Bundesregierung dringend umsetzen", so Keller.
Kurz vor der Sommerpause des EU-Parlaments wurde das EU-Lieferkettengesetz nach vielen Verhandlungsrunden und bedauerlichen Verwässerungen verabschiedet. Seit dem 25.7.2024 läuft die zweijährige Umsetzungsfrist, danach muss die Richtlinie in allen Mitgliedstaaten im nationalen Recht verankert sein. "Die nächste Bundesregierung muss das Gesetz nicht nur umsetzen, sondern auch sicherstellen, dass Verstöße tatsächlich aufgedeckt und geahndet werden", so Keller. "Mit dem Lieferkettengesetz alleine ist das Problem allerdings nicht gelöst. Um dem immer früher stattfindenden Overshoot Day entgegenzuwirken, müssen wir unser Wirtschaftssystem vollkommen umbauen."
GLOBAL 2000 hat im Frühling eine Konferenz zum Thema Postwachstum veranstaltet, die sich mit den Chancen und Möglichkeiten eines Wirtschaftssystems jenseits von ständigem Wachstumsdruck beschäftigt hat. Dazu erschien auch ein Informationsvideo
mit Christoph Badelt, Präsident des Fiskalrats, der mahnt, bei unserem Wirtschaften soziale Aspekte und Umweltbedingungen nicht weiter zu ignorieren. "Wir dürfen nicht weiter über unsere Möglichkeiten hinaus leben. Doch die Verantwortung dafür darf nicht länger Einzelpersonen und Konsument:innen zugeschoben werden. Es braucht rechtliche Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel verbindliche Reduktionsziele für den Ressourcenverbrauch, ein Klimaschutzgesetz und eine Abkehr von unendlichem Wirtschaftswachstum als Indikator für Wohlstand. Diese Schritte muss die nächste Bundesregierung dringend umsetzen", so Keller.