Wetterextreme nehmen zu – Klimaschutz wird immer wichtiger
In zahlreichen Medien wurden in den letzten Tagen Berichte über die globale Erderwärmung, sowie extreme Wettererscheinungen veröffentlicht. Lange anhaltende Dürreperioden wechseln mit sintflutartigen Regenfällen, die Zahl heftiger Stürme ist weltweit ebenso angestiegen, wie plötzlich auftretende Hagelunwetter und akute Wasserknappheit in manchen Gebieten. Und die Temperaturen steigen. So lag der Durchschnittswert im Jahr 2002 laut Bericht der Weltorganisation der Meteorologen (WMO) um 0,5 Grad über dem Durchschnitt von 1961–1990. Schuld an der rapiden Erwärmung ist nach Meinung der Expert/innen auch der menschliche Einfluss.
Das Verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas – sei es zur Stromerzeugung, zum Heizen oder zum Betrieb von Kraftfahrzeugen – setzt große Mengen an Kohlendioxid (CO2), dem mengenmäßig wichtigsten Treibhausgas, frei und trägt wesentlich zur Erhöhung des Treibhauseffektes bei. Um die negativen Auswirkungen des Treibhauseffektes in den Griff zu bekommen, ist es notwendig, so rasch wie möglich die vom Menschen verursachten Treibhausgas–Emissionen deutlich zu reduzieren. In diesem Zusammenhang weist die Klimaschutzkoordinatorin der Stadt Wien, Frau Mag. DDr. Christine Fohler–Norek darauf hin, wie wichtig es ist, dass Politik, Verwaltung und jede/r Einzelne gemeinsam Maßnahmen zum Klimaschutz setzen. Nur durch partnerschaftliches Verhalten aller Beteiligten–Politik und Verwaltung durch die Schaffung und Umsetzung von Umweltprogrammen, wie das Klimaschutzprogramm KliP Wien, und jede/r Einzelne durch ihr/sein eigenes persönliches Verhalten–können diese negativen Umweltauswirkungen langfristig verbessert werden. Denn staatliche Maßnahmen, wie z.B. die Einführung des Niedrigenergiehausstandards zur maßgeblichen Senkung des Heizenergiebedarfes im geförderten Wohnbau bleiben bei falschem Verhalten (z. B. ständigem Kippen der Fenster bei voll aufgedrehter Heizung) völlig wirkungslos.
Zwtl.: Der richtige Umgang mit Energie
Am klimafreundlichsten ist jene Energie, die nicht verbraucht wird. Energiesparen ist die wirksamste Maßnahme, um die Emissionen an Treibhausgasen zu reduzieren. Beispiele sind der Einbau von Wärmeschutzfenstern, Wärmedämmungen, Thermostatventile und Heizungsregelungen mit automatischer Nachtabsenkung, Einbau von Wassermengenreglern, Verwendung von Energiesparlampen, das Licht in unbenutzten Räumen abdrehen, Verwendung energiesparender Geräte, während der Heizperiode Heizkörper nicht hinter Vorhänge oder Möbeln verstecken und statt Fenster kippen Stoßlüften (täglich mehrmals kurz Lüften bei vollständig geöffneten Fenstern). Bei der Heizung spielt auch die Wahl des richtigen Energieträgers eine wesentlich Rolle. Erneuerbare und Fernwärme statt Kohle, Strom, Erdöl oder Erdgas. Förderungen der Stadt Wien helfen den Umstieg zu erleichtern.
Zwtl.: Muss jede Fahrt mit dem Auto zurückgelegt werden?
Die verkehrsbedingten CO2–Emissionen steigen weiterhin stark an. Der Verkehr ist in Wien mit derzeit einem Drittel der Gesamtemissionen der größte CO2–Verursacher. Ursache dafür ist der Anstieg des motorisierten Individualverkehrs. Die täglichen Wege zur Arbeit, in die Schule oder auf die Uni lassen sich oft bequemer, schneller, sicherer und umweltfreundlicher mit den Öffis zurücklegen. Für viele Wege bietet sich auch das Fahrrad an. 900 km Radverkehrsnetz und 1750 Anlagen für Fahrräder stehen in Wien zu Verfügung. Das Zu–Fuß–gehen kurzer Wege ist nicht nur klimafreundlich, sondern auch gesund.
Zwtl.: Klimafreundlich einkaufen
Es ist nicht egal, woher die Produkte kommen, die in unserem Einkaufskorb landen. Zwiebeln aus Österreich oder Übersee? Bei den meisten Waren des täglichen Bedarfs spielen die Transportkilometer eine wesentliche und somit klimaentscheidende Rolle. Denn je mehr Transportkilometer eine Ware auf dem "Buckel" hat, um so mehr Treibhausgase wurden freigesetzt. Entscheiden Sie sich für Produkte aus größtmöglicher Nähe, möglichst für Waren aus der Region. Auch Anbauform und Verpackung sind für den Klimaschutz wichtige Gesichtspunkte. Unverpackte Bioprodukte sind die ökologischste Form des Einkaufens. Biologische Landwirtschaft verursacht im Vergleich zu industrialisierten Anbaumethoden erheblich weniger Treibhausgas–Emissionen. Verpackungsmaterial ist gleich zweimal für Treibhausgase verantwortlich: einmal bei der Herstellung, weil dazu Energie benötigt wird, und ein zweites Mal bei der Entsorgung, weil sowohl bei der Verbrennung als auch bei der Deponierung Treibhausgase emittiert werden. Deshalb ist Abfallvermeidung besonders wichtig und Mehrwegsysteme die klimafreundliche Alternative.
Zwtl.: Wien setzt Zeichen im Klimaschutz
Sowohl die Mithilfe jeder/s Einzelnen, als auch die von der Stadt Wien gesetzten Maßnahmen sind für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung. Durch die Umsetzung des Wiener Klimaschutzprogramms (KliP Wien) sollen die Treibhausgas–Emissionen in Wien bis ins Jahr 2010 deutlich reduziert werden.
Erste Erfolge sind bereits sichtbar, wie folgende Beispiele zeigen:
o Die Sanierung von Wohnhäusern mit 105.000 Wohnungen seit 1990 entlasten das Klima jährlich um rund 163.000 Tonnen CO2 . Die gesetzten Maßnahmen reichen von der thermisch–energetischer Wohnhaussanierung bis zum verpflichtenden Niedrigenergiehausstandard im geförderten Wohnungsneubau. Die neue "Ökoförderung" soll auch "Häuselbauer" dazu animieren ihre Eigenheime optimal wärmezudämmen. o Die Inbetriebnahme des Kraftwerkes Donaustadt, das einen Wirkungsgrad von beachtlichen 86 % vorzuweisen hat, spart rund 400.0000 Tonnen CO2 jährlich. o Der Ausbau des Wiener Fernwärmenetzes spart rund 327.900 Tonnen CO2 gegenüber Gasbetrieb und rund 712.500 Tonnen gegenüberÖlbetrieb. Um hier noch mehr zu erreichen, hat der Wiener Gemeinderat erst kürzlich eine neue Fernwärmeförderungsaktion beschlossen. o Am ÖkoBusinessPlan Wien haben bisher ca. 370 Betriebe teilgenommen und rund 24.000 Tonnen CO2 eingespart. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Wiener Technologieoffensive wiennovation spezielle Förderungen für rationelle Energienutzung. o Im Bereich der Wiener Stadtverwaltung selbst reicht die Palette von Energieeffizienzmaßnahmen und die Einführung von Umweltmanagementsystemen in städtischen Gebäuden, über die Erhöhung des Anteils biologischer Lebensmittel in Krankenanstalten, Kindertagesheimen und Schulen bis zurÖkologisierung des Beschaffungswesens im Rahmen des Projektes "ÖkoKauf Wien". o Auch beim Verkehr setzt die Stadt zahlreiche Maßnahmen. Neben Verkehrsvermeidungsmaßnahmen geht es vor allem darum, Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr in Richtung "Umweltverbund" – Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Radfahrer– und Fußgängerverkehr – zu erzielen. Um die Attraktivität des ÖPNV weiter zu erhöhen, wird auch in Zukunft massiv investiert werden. Beispiele sind der weitere Ausbau der U–Bahn, die Modernisierung des Fuhrparks, Einbau von Aufzügen, Beschleunigungs– und Bevorrangungsmaßnahmen. Aber auch beim Betrieb der Fahrzeuge selbst wird auf Energieeffizienz geachtet (z.B. durch Rückspeisung der Bremsenergie von Schienenfahrzeugen ins Netz). (Schluss) köp/MDKLI
Rückfragehinweis: PID–Rathauskorrespondenz: http://www.wien.at/vtx/vtx–rk–xlink/ Regina Köppl MD–Klimaschutzkoordinationsstelle Tel. 4000/75084 mailto:koe@mdk.magwien.gv.at
*** OTS–ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0026 2003–07–21/09:23
Das Verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas – sei es zur Stromerzeugung, zum Heizen oder zum Betrieb von Kraftfahrzeugen – setzt große Mengen an Kohlendioxid (CO2), dem mengenmäßig wichtigsten Treibhausgas, frei und trägt wesentlich zur Erhöhung des Treibhauseffektes bei. Um die negativen Auswirkungen des Treibhauseffektes in den Griff zu bekommen, ist es notwendig, so rasch wie möglich die vom Menschen verursachten Treibhausgas–Emissionen deutlich zu reduzieren. In diesem Zusammenhang weist die Klimaschutzkoordinatorin der Stadt Wien, Frau Mag. DDr. Christine Fohler–Norek darauf hin, wie wichtig es ist, dass Politik, Verwaltung und jede/r Einzelne gemeinsam Maßnahmen zum Klimaschutz setzen. Nur durch partnerschaftliches Verhalten aller Beteiligten–Politik und Verwaltung durch die Schaffung und Umsetzung von Umweltprogrammen, wie das Klimaschutzprogramm KliP Wien, und jede/r Einzelne durch ihr/sein eigenes persönliches Verhalten–können diese negativen Umweltauswirkungen langfristig verbessert werden. Denn staatliche Maßnahmen, wie z.B. die Einführung des Niedrigenergiehausstandards zur maßgeblichen Senkung des Heizenergiebedarfes im geförderten Wohnbau bleiben bei falschem Verhalten (z. B. ständigem Kippen der Fenster bei voll aufgedrehter Heizung) völlig wirkungslos.
Zwtl.: Der richtige Umgang mit Energie
Am klimafreundlichsten ist jene Energie, die nicht verbraucht wird. Energiesparen ist die wirksamste Maßnahme, um die Emissionen an Treibhausgasen zu reduzieren. Beispiele sind der Einbau von Wärmeschutzfenstern, Wärmedämmungen, Thermostatventile und Heizungsregelungen mit automatischer Nachtabsenkung, Einbau von Wassermengenreglern, Verwendung von Energiesparlampen, das Licht in unbenutzten Räumen abdrehen, Verwendung energiesparender Geräte, während der Heizperiode Heizkörper nicht hinter Vorhänge oder Möbeln verstecken und statt Fenster kippen Stoßlüften (täglich mehrmals kurz Lüften bei vollständig geöffneten Fenstern). Bei der Heizung spielt auch die Wahl des richtigen Energieträgers eine wesentlich Rolle. Erneuerbare und Fernwärme statt Kohle, Strom, Erdöl oder Erdgas. Förderungen der Stadt Wien helfen den Umstieg zu erleichtern.
Zwtl.: Muss jede Fahrt mit dem Auto zurückgelegt werden?
Die verkehrsbedingten CO2–Emissionen steigen weiterhin stark an. Der Verkehr ist in Wien mit derzeit einem Drittel der Gesamtemissionen der größte CO2–Verursacher. Ursache dafür ist der Anstieg des motorisierten Individualverkehrs. Die täglichen Wege zur Arbeit, in die Schule oder auf die Uni lassen sich oft bequemer, schneller, sicherer und umweltfreundlicher mit den Öffis zurücklegen. Für viele Wege bietet sich auch das Fahrrad an. 900 km Radverkehrsnetz und 1750 Anlagen für Fahrräder stehen in Wien zu Verfügung. Das Zu–Fuß–gehen kurzer Wege ist nicht nur klimafreundlich, sondern auch gesund.
Zwtl.: Klimafreundlich einkaufen
Es ist nicht egal, woher die Produkte kommen, die in unserem Einkaufskorb landen. Zwiebeln aus Österreich oder Übersee? Bei den meisten Waren des täglichen Bedarfs spielen die Transportkilometer eine wesentliche und somit klimaentscheidende Rolle. Denn je mehr Transportkilometer eine Ware auf dem "Buckel" hat, um so mehr Treibhausgase wurden freigesetzt. Entscheiden Sie sich für Produkte aus größtmöglicher Nähe, möglichst für Waren aus der Region. Auch Anbauform und Verpackung sind für den Klimaschutz wichtige Gesichtspunkte. Unverpackte Bioprodukte sind die ökologischste Form des Einkaufens. Biologische Landwirtschaft verursacht im Vergleich zu industrialisierten Anbaumethoden erheblich weniger Treibhausgas–Emissionen. Verpackungsmaterial ist gleich zweimal für Treibhausgase verantwortlich: einmal bei der Herstellung, weil dazu Energie benötigt wird, und ein zweites Mal bei der Entsorgung, weil sowohl bei der Verbrennung als auch bei der Deponierung Treibhausgase emittiert werden. Deshalb ist Abfallvermeidung besonders wichtig und Mehrwegsysteme die klimafreundliche Alternative.
Zwtl.: Wien setzt Zeichen im Klimaschutz
Sowohl die Mithilfe jeder/s Einzelnen, als auch die von der Stadt Wien gesetzten Maßnahmen sind für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung. Durch die Umsetzung des Wiener Klimaschutzprogramms (KliP Wien) sollen die Treibhausgas–Emissionen in Wien bis ins Jahr 2010 deutlich reduziert werden.
Erste Erfolge sind bereits sichtbar, wie folgende Beispiele zeigen:
o Die Sanierung von Wohnhäusern mit 105.000 Wohnungen seit 1990 entlasten das Klima jährlich um rund 163.000 Tonnen CO2 . Die gesetzten Maßnahmen reichen von der thermisch–energetischer Wohnhaussanierung bis zum verpflichtenden Niedrigenergiehausstandard im geförderten Wohnungsneubau. Die neue "Ökoförderung" soll auch "Häuselbauer" dazu animieren ihre Eigenheime optimal wärmezudämmen. o Die Inbetriebnahme des Kraftwerkes Donaustadt, das einen Wirkungsgrad von beachtlichen 86 % vorzuweisen hat, spart rund 400.0000 Tonnen CO2 jährlich. o Der Ausbau des Wiener Fernwärmenetzes spart rund 327.900 Tonnen CO2 gegenüber Gasbetrieb und rund 712.500 Tonnen gegenüberÖlbetrieb. Um hier noch mehr zu erreichen, hat der Wiener Gemeinderat erst kürzlich eine neue Fernwärmeförderungsaktion beschlossen. o Am ÖkoBusinessPlan Wien haben bisher ca. 370 Betriebe teilgenommen und rund 24.000 Tonnen CO2 eingespart. Darüber hinaus gibt es im Rahmen der Wiener Technologieoffensive wiennovation spezielle Förderungen für rationelle Energienutzung. o Im Bereich der Wiener Stadtverwaltung selbst reicht die Palette von Energieeffizienzmaßnahmen und die Einführung von Umweltmanagementsystemen in städtischen Gebäuden, über die Erhöhung des Anteils biologischer Lebensmittel in Krankenanstalten, Kindertagesheimen und Schulen bis zurÖkologisierung des Beschaffungswesens im Rahmen des Projektes "ÖkoKauf Wien". o Auch beim Verkehr setzt die Stadt zahlreiche Maßnahmen. Neben Verkehrsvermeidungsmaßnahmen geht es vor allem darum, Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr in Richtung "Umweltverbund" – Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Radfahrer– und Fußgängerverkehr – zu erzielen. Um die Attraktivität des ÖPNV weiter zu erhöhen, wird auch in Zukunft massiv investiert werden. Beispiele sind der weitere Ausbau der U–Bahn, die Modernisierung des Fuhrparks, Einbau von Aufzügen, Beschleunigungs– und Bevorrangungsmaßnahmen. Aber auch beim Betrieb der Fahrzeuge selbst wird auf Energieeffizienz geachtet (z.B. durch Rückspeisung der Bremsenergie von Schienenfahrzeugen ins Netz). (Schluss) köp/MDKLI
Rückfragehinweis: PID–Rathauskorrespondenz: http://www.wien.at/vtx/vtx–rk–xlink/ Regina Köppl MD–Klimaschutzkoordinationsstelle Tel. 4000/75084 mailto:koe@mdk.magwien.gv.at
*** OTS–ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS ***
OTS0026 2003–07–21/09:23
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